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Sportminister will E-Sport stärken

22.06.2018, 08:52

Magdeburg (dpa/sa) - Die Landesregierung will bessere Voraussetzungen für den Sport mit Computerspielen schaffen. Sogenannter E-Sport sei keine Modeerscheinung, sagte Sportminister Holger Stahlknecht am Freitag im Magdeburger Landtag. Videospiele und digitale Freizeitangebote seien in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, E-Sport-Vereine als gemeinnützig anzuerkennen.

Solche Vereine könnten dann wie andere Vereine auch von Steuererleichterungen profitieren und Zugang zu Förderprogrammen erhalten. Stahlknecht kündigte an, sich auf Bundesebene für eine solche Lösung einzusetzen. "Wir sind im Wandel und Sachsen-Anhalt sollten diesen Wandel mitgestalten."

Als E-Sport werden Computerspiele bezeichnet, bei denen die Spieler in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander antreten. Ein großes Thema ist E-Sport zum Beispiel im Fußball für viele Profivereine. Die Mehrzahl der 36 Erst- und Zweitligisten hat inzwischen E-Sport-Abteilungen. An der vergangenen Ausgabe der virtuellen Fußball-Bundesliga hatten rund 150 000 Spieler teilgenommen. Als Sportart anerkannt ist E-Sport bislang aber nicht.

Der Fußballverband Sachsen-Anhalt hat nach Angaben des Innenministeriums eine Zusammenarbeit mit dem E-Sport-Bund Deutschland vereinbart. Ein gemeinsames Turnier soll im Herbst beginnen, das Finale ist für nächstes Jahr in Magdeburg geplant. Stahlknecht betonte, auch im E-Sport würden Tugenden wie Teamgeist, Disziplin, Respekt und Toleranz vermittelt. Gegen die Gefahr von Spielsucht müsse aber konsequent vorgegangen werden.