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Staatskanzleien: Weichen für Schlösserstiftung gestellt

14.11.2019, 18:24

Erfurt/Magdeburg (dpa) - Auf dem Weg zur gemeinsamen Schlösserstiftung sind Thüringen und Sachsen-Anhalt einen Schritt weitergekommen. Mit der Zustimmung des Haushaltsausschusses des Bundestages seien die Weichen für die Gründung der größten länderübergreifenden staatlichen Kulturstiftung in Deutschland gestellt, teilten die Staatskanzleien von Thüringen und Sachsen-Anhalt am Donnerstagabend mit. Die bestehenden Schlösserstiftungen der beiden Länder würden schrittweise in eine neue "Kulturstiftung Mitteldeutschland Schlösser und Gärten" eingebracht.

Die Planung sähe vor, dass in einem Sonderinvestitionsprogramm des Bundes und der beiden Länder insgesamt 400 Millionen Euro und jährlich bis zu 60 Millionen Euro Betriebskosten in die Stiftung gingen. Der Bund übernehme die Hälfte der Finanzierung, die andere Hälfte teilten sich die Länder.

Ihr Rechtssitz solle Halle sein. Hauptverwaltungsstandort würden Halle und ein noch festzulegender Ort in Thüringen sein.

Beide Länder müssen für die Stiftung einen Staatsvertrag abschließen, der von den Landtagen in Magdeburg und Erfurt gebilligt wird.

Seit Bekanntwerden der Stiftungspläne im November 2018 gab es in Thüringen kontroverse Debatten über das Projekt - bis hin zu einer Sondersitzung des Landtags. Kritiker befürchten, Thüringen könnte sein "Tafelsilber" verlieren.