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Stahlknecht besorgt über wachsenden Rechtsextremismus

07.04.2020, 17:52

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht zeigt sich besorgt über den wachsenden Rechtsextremismus. Diese Entwicklung sei nicht erst seit dem Anschlag auf die Synagoge in Halle erkennbar, sagte der CDU-Politiker am Dienstag laut Mitteilung. "Dieser Anschlag hat uns allen sehr schmerzhaft gezeigt, dass Unvorstellbares plötzlich vorstellbar wurde."

Am 9. Oktober hatte ein Mann versucht, in eine mit jüdischen Gläubigen besetzte Synagoge einzudringen und kurz darauf zwei Menschen erschossen und mehrere verletzt. In der am Dienstag veröffentlichten Statistik zur politisch motivierten Kriminalität wird der Anschlag den rechtsextremen Gewalttaten zugerechnet.

Bei rechten Straftaten verzeichnete die Polizei ein Plus von 9,1 Prozent auf 1441 Fälle. Das waren dreieinhalb Mal so viele wie im linksextremen Spektrum. Allerdings verzeichnete die Polizei auch hier ein deutliches Plus von 49 Prozent auf fast 420 Straftaten. Mehr als die Hälfte der linksextremen Straftaten waren Sachbeschädigungen, die laut Mitteilung vor allem in Magdeburg und Halle zunahmen.

Insgesamt ordnete die Polizei 2232 Straftaten ein politisches Motiv zu. Das waren gut ein Fünftel mehr als im Jahr 2018.