1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Stahlknecht: Öffentliche Abrechnung von Özil "ungebührlich"

Stahlknecht: Öffentliche Abrechnung von Özil "ungebührlich"

23.07.2018, 16:10
Holger Stahlknecht (CDU), Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, spricht im Plenarsaal. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Archiv
Holger Stahlknecht (CDU), Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, spricht im Plenarsaal. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Archiv ZB

Magdeburg/Berlin (dpa/sa) - Die Rassismus-Vorwürfe und die umfassende Kritik des zurückgetretenen Nationalspielers Mesut Özil sind aus Sicht von Sachsen-Anhalts Sportminister Holger Stahlknecht "maßlos überzogen". Es sei "einfach ungebührlich", wie der Fußballer öffentlich abrechne, sagte der CDU-Politiker der "Magdeburger Volksstimme" (online). Zugleich nahm Stahlknecht den scharf kritisierten Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Reinhard Grindel, in Schutz. "Ich kenne ihn persönlich. Er ist kein Rassist."

Özil hatte am Sonntag nach langem Schweigen auf die Diskussion um seine umstrittenen Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan reagiert. In einer mehrteiligen schriftlichen Erklärung trat er aus der DFB-Auswahl zurück und sprach unter anderem von Rassismus-Erfahrungen. Zudem kritisierte er DFB-Präsident Grindel, weitere Funktionäre, die Medien sowie Sponsoren scharf für ihren Umgang mit ihm. Damit trat der 29-Jährige eine hitzige Debatte los.

"In dieser Angelegenheit gibt es definitiv nur Verlierer", sagte der Chef des sachsen-anhaltischen Landessportbunds, Andreas Silbersack, der "Volksstimme". Özil habe sich als Sportler mit seiner sehr subjektiven Einschätzung selbst geschadet. Doch auch DFB-Präsident Grindel habe Fehler gemacht. "Er hätte offener und integrativer agieren müssen", kritisierte Silbersack.

Bericht der Magdeburger Volksstimme mit Stahlknechts Einschätzungen