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Studie: Sachsen-Anhalt muss für Schuldenbremse sparen

Sachsen-Anhalt kann bis 2020 einen ausgeglichenen Haushalt erreichen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das Land seine Ausgaben reduziert, wie Experten betonen.

16.12.2015, 09:59

Frankfurt/Main (dpa/sa) - Auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Haushalt muss Sachsen-Anhalt laut einer Studie weiter kräftig sparen. Die Schuldenbremse im Jahr 2020 mit einem Haushalt ohne neue Kredite könne nur bei einem äußerst ambitionierten Konsolidierungskurs erreicht werden, heißt es in dem Papier. Die Studie wurde am Mittwoch in Frankfurt von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) veröffentlicht. Probleme ergeben sich den Wirtschaftsexperten zufolge vor allem aus dem erwarteten Bevölkerungsrückgang von 4,3 Prozent bis zum Jahr 2020.

Durch die sinkende Einwohnerzahl würden eine geringere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und niedrigere Steuereinnahmen erwartet, hieß es weiter. Deshalb müssten die Ausgaben jährlich um 1,7 Prozent reduziert werden. Sollte sich die wirtschaftliche Entwicklung verschlechtern, müssten sogar 2 Prozent pro Jahr eingespart werden.

Wie in den anderen ostdeutschen Länder wird sich auch in Sachsen-Anhalt der Wegfall der Mittel aus dem Solidarpakt II deutlich bemerkbar machen. Die verfügbare Finanzmasse werde bis 2020 lediglich um 2,5 Prozent zunehmen. In den Flächenländern im Westen werden dagegen Steigerungsraten von fast 24 Prozent erwartet.

Im Vergleich der Bundesländer landet Sachsen-Anhalt im Ranking - bei dem diverse Wirtschaftsfaktoren untersucht wurden - von PwC lediglich auf Rang 14. Nur das Saarland und Bremen stehen noch schlechter da. Da auch Sachsen und Thüringen am unteren Ende der Tabelle zu finden sind, müssen auch diese beiden ostdeutschen Länder weiter auf Sparkurs gehen, um die Kriterien der Schuldenbremse einhalten zu können.

PwC-Ländersteckbrief Sachsen-Anhalt