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Syphilis-Zahlen in Sachsen-Anhalt unter Bundesdurchschnitt

16.11.2018, 16:50

Berlin (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Syphilis-Fälle weiter leicht steigend. Bei 139 Menschen wurde die sexuell übertragbare Infektion im vergangenen Jahr gemeldet - 15 mehr als im Jahr zuvor, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. 2011 waren noch 46 Fälle gemeldet worden. Mit 6,2 Fällen je 100 000 Einwohner liegt Sachsen-Anhalt unter dem Bundesdurchschnitt (9,1).

Deutschlandweit wurden vergangenes Jahr laut einem aktuellen Bericht des RKI knapp 7500 Fälle der sexuell übertragbaren Krankheit gemeldet. Damit setzte sich der kontinuierliche Anstieg seit 2010 weiter fort. Betroffen sind häufig schwule Männer. Als Ursache wird vermehrter Kondom-Verzicht angenommen.

Oftmals verläuft Syphilis ohne Symptome. Auch in anderen Fällen kann die Infektion lange unbemerkt bleiben. Zunächst tritt meist wenige Tage oder Wochen nach der Ansteckung ein Geschwür zum Beispiel an den Geschlechtsorganen auf, das keine Schmerzen verursacht. Jahre nach der Infektion sind etwa Schädigungen des Gehirns und der Blutgefäße möglich.

Epidemiologisches Bulletin

RKI-Ratgeber Syphilis