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Syrer wegen möglicher Anschlagsvorbereitungen vor Gericht

14.08.2017, 15:19

Halle (dpa/sa) - Ein als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling eingereister Syrer muss sich vor dem Landgericht Halle wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verantworten. Der Prozess beginnt am Dienstag nächster Woche (22. August). Der nach eigenen Angaben im Juli 2001 geborene Jugendliche soll mit der Terrororganisation Islamischer Staat sympathisieren, wie ein Gerichtssprecher am Montag in Halle mitteilte. Zwischen November 2015 und Januar 2017 soll der Syrer in Bobbe im Landkreis Anhalt-Bitterfeld via Internet Kontakt zu Gleichgesinnten aufgenommen haben.

Er soll sich eine Bauanleitung für eine Kalaschnikow bestellt und erfragt haben, wie man sie benutze und instand halte. In Chats soll er sich erkundigt haben, wie man einen Sprengstoffgürtel herstellen könnte, ohne in Verdacht zu geraten.

Der Angeklagte hat sich laut dem Gerichtssprecher bislang nicht zu den Tatvorwürfen eingelassen. Im Fall einer Verurteilung drohe ihm eine Jugendstrafe von zehn Jahren. Das gesamte Verfahren von der Anklageverlesung bis zu einem möglichen Urteil wird mit Blick auf das jugendliche Alter des Beschuldigten in nicht-öffentlicher Sitzung stattfinden. Mehrere Prozesstage sind geplant.