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Tarifverhandlungen im Einzelhandel erneut vertagt

03.07.2017, 13:04
Frau hält Pfeife und Klatsche in Handform mit Verdi-Logo. Foto: Martin Gerten/Archiv
Frau hält Pfeife und Klatsche in Handform mit Verdi-Logo. Foto: Martin Gerten/Archiv dpa

Weimar (dpa) - Für Zehntausende Einzelhandel-Beschäftigte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist noch kein neuer Tarifvertrag in Sicht. Die Tarifvertragsparteien gingen am Montag in Weimar nach der zweiten Verhandlungsrunde ohne Annäherung auseinander. Die Arbeitgeber hätten nicht wie erwartet ein verbessertes Angebot vorgelegt, erklärte der Verhandlungsführer der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Jörg Lauenroth-Mago. "Wir sind entsetzt über so ein Vorgehen."

Verdi werde die Warnstreiks im Einzelhandel der drei Länder fortsetzen, kündigte er an. Nach den Angaben sollen die Verhandlungen am 18. Juli in Leipzig in die dritte Runde gehen. Der Einzelhandel beschäftigt nach Gewerkschaftsangaben in Sachsen rund 120 000 Mitarbeiter, in Thüringen rund 60 000 und in Sachsen-Anhalt rund 65 000 Mitarbeiter.

Verdi fordert eine Anhebung der Entgelte um sechs Prozent. Außerdem will die Gewerkschaft ein Jahresplus von 300 Euro für Verdi-Mitglieder als Ausgleich für deren Mitgliedsbeitrag sowie höhere Ausbildungsvergütungen erreichen. Die Arbeitgeber boten bisher vom 1. August an 1,5 Prozent mehr und von Juni 2018 an nochmals ein Prozent mehr Geld. Außerdem stellten sie eine Einmalzahlung von 150 Euro in Aussicht. In den vergangenen Wochen gab es bereits eine Reihe von Warnstreiks.