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Tübke beendet vor 30 Jahren Panorama-Gemälde

16.10.2017, 10:32

Bad Frankenhausen (dpa) - Vor 30 Jahren, am 16. Oktober 1987, setzte der Leipziger Maler Werner Tübke (1929-2004) seine Schlusssignatur unter das Bauernkriegspanorama im thüringischen Bad Frankenhausen. Da lagen fast zwölf Jahre "schöne Zeit und Knochenarbeit" - wie er diesen Abschnitt seines Lebens im Nachhinein nannte - hinter ihm. Fast 2,9 Millionen Besucher sahen seit der Eröffnung im Jahr 1989 bislang laut Museum das 14 mal 123 Meter große Rundgemälde "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland".

Für Museumsdirektor Gerd Lindner ist das universelle und zeitlose Werk im Stil alter Meister ein "kultureller Leuchtturm" von großer Strahlkraft, national und international. "Es gibt weltweit nichts Vergleichbares", sagte er zum Jubiläum am Montag. Als "kultureller Gedächtnisort" sei er zudem identitätsstiftend. 2011 wurde dem Museum das europäische Kultursiegel zuerkannt.

1976 hatte die DDR-Regierung das Monumentalwerk zum 500. Geburtstag des Theologen und Reformators Thomas Müntzer (1489-1525) in Auftrag gegeben. Sie sah in seinem Wirken und in den Erhebungen der Aufständischen im Deutschen Bauernkrieg 1525 eine direkte Linie zur DDR. Deshalb wollte sie ein propagandistisches Schlachtenpanorama, Tübke schuf dagegen ein geschichtsträchtiges Werk, das von Sündenfall, Weltuntergang und ewiger Erneuerung erzählt.

Panorama Museum

Informationen zu Müntzer und dem Deutschen Bauernkrieg