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Umweltministerin kritisiert Ergebnisse des Dieselgipfels

02.08.2017, 16:17

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) hat die Ergebnisse des Dieselgipfels als völlig unzureichend kritisiert. "Die Verbraucher haben im guten Glauben Diesel gekauft - ihnen wurde die Einhaltung der Euro Norm fünf beziehungsweise der Euro Norm sechs versprochen", erklärte die Grünen-Politikerin am Mittwoch in Magdeburg. Die jetzt beschlossene Reduzierung der Stickoxide um 25 bis 30 Prozent durch nachgerüstete Software reiche dazu nicht aus. "Die Diesel bleiben Dreckschleudern."

Stickoxide aus Dieselmotoren gefährdeten die Gesundheit vieler Menschen, vor allem in den Städte, sagte Dalbert. "Damit muss endlich Schluss sein." Sie gehe jedoch nicht davon aus, dass es zu Fahrverboten in den Städten komme. "Die Luftreinhaltepläne sehen zunächst andere Maßnahmen vor, um die Stadtbewohner vor den gesundheitsschädlichen Abgasen zu schützen."

Hersteller und Politik hatten sich am Mittwoch zu einem Krisengipfel in Berlin getroffen. Ein Ergebnis: Mehr als fünf Millionen Dieselautos in Deutschland sollen mit einer neuen Software weniger Schadstoffe ausstoßen. Darin enthalten sind 2,5 Millionen Fahrzeuge von Volkswagen, für die schon Abgas-Nachbesserungen angeordnet wurden. Laut Verband der Automobilindustrie (VDA) handelt es sich um freiwillige Maßnahmen der Hersteller.