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Unternehmen hoffen auf bessere Geschäfte mit Japan

17.07.2018, 11:31

Halle/Tokio (dpa/sa) - Unternehmen aus Sachsen-Anhalt hoffen wegen des neuen Freihandelsabkommens zwischen der EU und Japan auf bessere Geschäfte mit dem Land in Fernost. Das am Dienstag in der japanischen Hauptstadt Tokio unterzeichnete Abkommen soll Zölle und andere Handelshemmnisse abbauen. Der Handel auf dem japanischen Markt werde für regionale Unternehmen zukünftig leichter, teilte die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau mit. "Dieses fortschrittliche Abkommen verschafft unseren heimischen Unternehmen einen besseren Marktzugang zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt", sagte die Chefin der IHK für den internationalen Bereich, Birgit Stodtko.

Den Angaben der IHK zufolge verkauften Sachsen-Anhalts Unternehmen im vergangenen Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 125 Millionen Euro nach Japan - vor allem Nahrungsmittel sowie chemische und pharmazeutische Produkte. Die Importe beliefen sich im gleichen Zeitraum auf etwa 81 Millionen Euro. Die IHK geht davon aus, dass vor allem die Hersteller von Arzneimitteln und Medizinprodukten in Sachsen-Anhalt von dem Freihandelsabkommen profitieren. Der Vertrag sei ein Zeichen, dass sich internationaler Handel für beide Seiten lohne, sagte Stodtko.

Das Abkommen gilt auch als Signal an US-Präsident Donald Trump, dem EU und Japan eine Abschottungspolitik vorwerfen. Die EU wollte eigentlich mit den USA eine Freihandelszone namens TTIP gründen, die Verhandlungen liegen allerdings seit dem Amtsantritt von Trump auf Eis. Der Republikaner ist Kritiker der aktuellen Freihandelsabkommen, weil diese seiner Meinung nach die US-Wirtschaft benachteiligen.