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Verteidiger fordert Freispruch im Finzelberg-Prozess

23.03.2017, 09:40

Magdeburg (dpa/sa) - Im Korruptionsprozess gegen den früheren Landrat des Kreises Jerichower Land, Lothar Finzelberg, hat ein Verteidiger den Freispruch des Angeklagten gefordert. Der Anwalt sagte in seinem Schlussvortrag am Donnerstag vor dem Magdeburger Landgericht, es gebe keinerlei Beweis, dass an Finzelberg Bestechungsgelder geflossen seinen. Die Vorwürfe seien konstruiert, politisch Verantwortliche im Wirtschaftsministerium wollten von eigenem Verschulden ablenken. Der Anwalt bezeichnete Finzelberg als "Bauernopfer".

Die Staatsanwaltschaft sieht es hingegen als erwiesen an, dass Finzelberg Bestechungsgelder und Zuwendungen im Wert von rund 252 000 Euro erhielt. Dafür habe er Einfluss auf die Genehmigung von falsch deklarierten Müllablagerungen in zwei Tongruben des Kreises genommen. Die Vorfälle wurden als Müllskandal bekannt und verursachten Sanierungskosten in Millionenhöhe.