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Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen im Norden weiter

23.02.2019, 11:16

Halberstadt/Magdeburg (dpa/sa) - Nach den ersten Warnstreiks im öffentlichen Dienst im Süden und Osten Sachsen-Anhalts wollen die Gewerkschaften nun Aktionen im Harz und im Norden folgen lassen. Für Dienstag rufen die Gewerkschaften die tarifbeschäftigten Lehrer sowie die pädagogischen Mitarbeiter und Hochschulbeschäftigen in Halberstadt und dem Landkreis Harz zu Arbeitsniederlegungen auf.

Am Mittwoch sind Magdeburg und die Landkreise Jerichower Land, Börde, Stendal, Salzlandkreis und der Altmarkkreis Salzwedel dran, wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Verdi mitteilten. Für Mittwochvormittag ist eine Streikkundgebung vor dem Finanzministerium geplant.

Damit wollen die Gewerkschaften nach eigenen Angaben ihren Druck auf die Arbeitgeber im Tarifstreit im öffentlichen Dienst der Länder erhöhen. GEW und Verdi fordern für Lehrkräfte sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber lehnen dies als überzogen ab. Die Tarifverhandlungen sollen am 28. Februar in Potsdam weitergehen.

Verdi-Landesleiter Oliver Greie betonte, die Beschäftigten hätten einen Anspruch auf Teilhabe an der guten wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. "Die Haltung der Arbeitgeber in der aktuellen Tarifrunde lässt aktuell wenig Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten in den Landesverwaltungen, Unikliniken, im Sozial- und Erziehungsdienst, in Justiz, Schulen, Hochschulen und vielen anderen Einrichtungen erkennen."

Rund 1000 Lehrkräfte waren am vergangenen Mittwoch in Halle für mehr Geld auf die Straße gegangen. An Schulen in der Stadt sowie in drei Landkreisen war es zu ganztägigen Warnstreiks gekommen. In Dessau-Roßlau hatten einen Tag später rund 450 Beschäftigte an einer Kundgebung teilgenommen.