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Wieder Geschleuste auf Lkws entdeckt: Fünfjähriger dabei

25.02.2021, 16:27

Teutschenthal (dpa/sa) - Die Serie von aufgeflogenen Schleusungen auf Lastwagen in Sachsen-Anhalt reißt nicht ab - erstmals ist ein fünfjähriges Kind mit seinem Vater auf einer Ladefläche dabei gewesen. Am Mittwoch und Donnerstag setzten jeweils Fahrer Notrufe ab, weil sie Klopfgeräusche oder Handzeichen wahrnahmen, teilte die Bundespolizei in Magdeburg mit. Am Rastplatz Querfurter Platte Nord auf der A38 fand die Polizei fünf Menschen im Alter von 5 bis 26 Jahren, die weder Reisepässe noch Dokumente für einen legalen Aufenthalt in Deutschland dabei hatten. Nach den Ermittlungen der Polizei handelt es sich um Afghanen.

Drei Jugendliche wurden dem Jugendamt Merseburg übergeben, Vater und Sohn wurden in die Landesaufnahmeeinrichtung Magdeburg gebracht. Der 66 Jahre alte Fahrer war von Bulgarien über Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Tschechien unterwegs und wollte sein mit Matratzen beladenes Fahrzeug in die Niederlande bringen.

Ein anderer Fahrer stoppte seinen mit Folienrollen beladenen Lastwagen am Donnerstag an einem A14-Rastplatz nahe Ilberstedt, weil er Handzeichen von Menschen von seinem Auflieger erkannte. Auf der Ladefläche wurden vier Afghanen entdeckt, die zwischen 17 und 25 Jahren alt sind. Auch sie hatten keine Papiere dabei. Die Bundespolizei ermittelt jeweils wegen des Einschleusens von Ausländern gegen die Fahrer und gegen die Afghanen wegen der unerlaubten Einreise sowie des unerlaubten Aufenthaltes.

Seit Oktober 2020 häufen sich die bekannt gewordenen Schleusungen per Lkw in Sachsen-Anhalt. Im vergangenen Jahr wurden einer Sprecherin der Bundespolizeiinspektion Magdeburg zufolge 14 Fälle registriert, in diesem Jahr bislang 7.

© dpa-infocom, dpa:210225-99-594143/2

Pressemitteilung der Bundespolizei