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Wissenschaftler forschen zu Schulabbrechern

06.07.2020, 10:58

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt verlassen besonders viele junge Menschen die Schulen ohne Abschluss - Magdeburger Wissenschaftler wollen nun die Ursachen ergründen. "Anders als in früheren Studien soll der zentrale Fokus nicht auf dem Hintergrund der Schülerinnen und Schüler liegen, sondern auf schulischen und unterrichtlichen Merkmalen", erklärte die Leiterin der Studie, Erziehungswissenschaftlerin Raphaela Porsch, in einer Mitteilung des Bildungsministeriums am Montag. "Denn das ermöglicht Schlussfolgerungen für praktisches Handeln wie die Schaffung passender Fortbildungsangebote abzuleiten."

Das Team aus Wissenschaftlern der Universität Magdeburg bereite nun die Befragung aller Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in öffentlicher Trägerschaft in Sachsen-Anhalt vor. Nach den Sommerferien sollten dann Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler an den Schule Online-Fragebögen ausfüllen.

Ziel sei es, herauszufinden, wie sich erfolgreiche und weniger erfolgreiche Schulen beschreiben lassen, hieß es weiter. Lehrkräfte, Schulen und Schulleitungen sollen möglichst Strategien an die Hand bekommen, wie sie mit häufig fehlenden Schülern und Schulversagen umgehen sollen. Mit den ersten Ergebnissen wird im Februar 2021 gerechnet.

Nach dem Schuljahr 2018/19 hatten laut dem Statistischen Landesamt insgesamt 17 460 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen verlassen. Knapp 2000 von ihnen blieben ohne Hauptschulabschluss. Das entsprach rund 11,4 Prozent aller Schulabgänger. Das Niveau ist schon lange so hoch.

Pressemitteilung Ministerium für Bildung Sachsen-Anhalt

Infos zum Projekt

Pressemitteilung des Statistischen Landesamts zu Schulabgängern 2018/19, vom 6. November 2019