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Zentralrat-Vize: Von AfD getragene Regierung nicht annehmbar

13.02.2020, 04:53

Dessau-Roßlau (dpa) - Eine von der AfD mitgetragene konservative Minderheitsregierung wäre für den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland ein Anlass auszuwandern. "Wenn das so weit wäre, wäre das ein Grund, Deutschland zu verlassen", sagte Mark Dainow der Deutschen Presse-Agentur in Dessau-Roßlau. Mit Blick auf die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen und den Anschlag von Halle sagte er, dass er hoffe, dies seien Weckrufe für die CDU gewesen, niemals mit der AfD zu kooperieren. Dies gelte explizit auch für Sachsen-Anhalt.

Sachsen-Anhalts CDU-Fraktionsvize Lars-Jörn Zimmer hatte entgegen der Linie der Bundespartei eine CDU-Minderheitsregierung als denkbar bezeichnet und damit auch im Landesverband Kritik geerntet. "Ich kann keine 25 Prozent der Wählerinnen und Wähler einfach vor den Kopf stoßen und sagen, mit euren Vertretern rede ich nicht", sagte er am Sonntag im ZDF-Magazin "Berlin direkt". In Sachsen-Anhalt sitzt die AfD mit 25 Prozent der Stimmen im Landtag. In der Vergangenheit war Zimmer als Mitverfasser eines Papiers aufgefallen, laut dem es gelingen müsse, "das Soziale wieder mit dem Nationalen zu versöhnen".