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Zerstörte Flüchtlingsunterkunft: 80.000 Euro Schaden

Nachdem Unbekannte eine geplante Unterkunft für Flüchtlinge zerstört haben, ist diese für längere Zeit nicht mehr nutzbar. Für die Mitte nächster Woche ankommenden Asylbewerber ist eine neue Unterbringung gefunden worden.

16.12.2015, 23:01

Gräfenhainichen (dpa/sa) - Die geplante Unterkunft für Asylbewerber in Gräfenhainichen ist nach der Zerstörung durch Unbekannte für längere Zeit nicht mehr nutzbar. Der Schaden beträgt nach einer groben Schätzung etwa 80.000 Euro, sagte Ronald Gauert, Sprecher des Landkreises Wittenberg, am Freitag. Für die etwa 80 Flüchtlinge, die Mitte kommender Woche dort einziehen sollten, sei aber eine Alternative gefunden worden.

Die Täter waren in der Nacht zum Donnerstag in das Gebäude eingedrungen und hatten in der oberen Etage mehrere Wasserhähne aufgedreht. Das Wasser floss durch die darunterliegenden Stockwerke des ehemaligen Bürogebäudes. Zudem wurde die Zufahrtsstraße mit fremdenfeindlichen Parolen beschmiert.

Wir gehen davon aus, dass diese Unterkunft erst Mitte Februar nutzbar ist. Doch das hängt von der Einschätzung eines Gutachters ab, erklärte Gauert. Die 80 Flüchtlinge sollen nun in eine bereits bestehende Unterkunft in Griebo (bei Coswig) einziehen. Das ehemalige Lehrlingswohnheim ist bereits eine Unterkunft für Asylbewerber. Allerdings müssten dort nun erst noch bauliche Maßnahmen getroffen werden.

Indessen hatte die Polizei am Donnerstag Spuren gesichert. Bislang haben wir allerdings noch keine Hinweise erhalten, erklärte ein Sprecher am Freitag. Aus diesem Grund hat die Polizei nun einen Zeugenaufruf gestartet.