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Zwangsoptimismus: "Jetzt rechnet keiner mehr mit uns"

Vorletzter Platz. Die Chancen auf die Rettung gering. Aufgeben will der 1. FC Magdeburg aber nicht. Selbst wenn die Aufgaben in den letzten beiden Spielen schwerer kaum sein könnten.

Von Malte Zander und Jens Marx, dpa 05.05.2019, 12:02
Magdeburgs Trainer Michael Oenning steht an der Seitenlinie. Foto: Guido Kirchner
Magdeburgs Trainer Michael Oenning steht an der Seitenlinie. Foto: Guido Kirchner dpa

Magdeburg (dpa) - Mehr als Zwangsoptimismus bleibt dem 1. FC Magdeburg praktisch nicht mehr. "Es sind noch zwei Spiele. Und man sieht von Spieltag zu Spieltag, dass alles möglich ist", sagte Trainer Michael Oenning. Problem nur: Die beiden letzten Gegner in der ersten und womöglich vorerst auch schon wieder letzten Saison der Magdeburger in der 2. Fußball Bundesliga sind auswärts die Aufstiegskandidaten 1. FC Union Berlin und daheim der 1. FC Köln.

"Jetzt rechnet keiner mehr mit uns, gerade deshalb wollen wir in den letzten Spielen nochmal alles raushauen, egal gegen wen", kündigte Stürmer Christian Beck an. "Solange es noch möglich ist, werden wir weiter kämpfen", pflichtete Tarek Chahed, der in Bochum erstmals in der Startelf stand, dem Kapitän des FCM bei.

Durch die 2:4-Niederlage am Samstag beim VfL Bochum rutschten die Magdeburger auf den 17. und vorletzten Tabellenrang ab. Bleiben sie dort, sind sie direkt abgestiegen. Einzig der Relegationsplatz ist noch ein realistisches Ziel. Vom FC Ingolstadt, der sich mit 3:0 gegen den Hamburger SV weiteren Schwung für die Schlussphase der Saison geholt hat, trennen die Magdeburger zwei Punkte.

"Ich wünsche Magdeburg alles Gute - haut alles rein", sagte Bochums Trainer Robin Dutt. Der Fußballstandort Osten habe es immer verdient, in der Liga zu bleiben.

Ein Magdeburger Manko ist die Torausbeute. Mit 34 Treffern in 32 Spielen bewegt sich das Team auf dem untersten Niveau der Liga. Auch in Bochum haperte es im Angriff. "Wir haben in der ersten Halbzeit mutig gespielt, hatten auch viele Torgelegenheiten, aber leider wie so oft das Tor nicht getroffen", monierte Oenning.

In Bochum wackelte auch die Abwehr, in Rico Preißinger und Timo Perthel fehlten zwei formstarke Spieler zudem gelbgesperrt. In Berlin sind sie wieder spielberechtigt. Jan Kirchhoff sollte dann wieder ins Mittelfeld rücken und mehr positiven Einfluss auf das Spiel ausüben können. "Die Chance lebt weiterhin und wir wollen mit aller Power in die letzten Spiele gehen", sagte der ehemalige Erstliga-Profi. "So ist Sport, manchmal fällt man hin und man muss wieder aufstehen und immer an seine Chance glauben."

Die Fans hätten auch zum Ausdruck gebracht, dass man immer daran glauben müsse, betonte Kirchhoff. Allerdings hatten einige Anhänger des FCM die Partie in Bochum infolge einer Polizeimaßnahme verpasst. Die, die es rechtzeitig ins Stadion geschafft hatten, erlebten, wie die Bochumer durch Silvere Ganvoula (42. Minute), Dominik Baumgartner (51.) und Tom Weilandt (61.) mit 3:0 in Führung gingen. Marius Bülter (64.) gelang der Anschlusstreffer, nach Weilandts zweitem Tor (84.) waren aber alle Hoffnungen dahin. Becks Tor drei Minuten vor dem Ende hatte nur noch statistischen Wert.

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