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Sanierung Ehle Land trägt Kosten

Die vergiftete Ehle bei Egeln wird saniert. Jetzt steht auch die Finanzierung.

Von René Kiel 07.08.2018, 17:13

Egeln l In der Sitzung der „Task-Force Ehle“ hat das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie das weitere Vorgehen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) am Flusslauf der Ehle bei Egeln und insbesondere dessen Finanzierung vorgestellt.

„Das Land wird die dafür erforderlichen finanziellen Mittel bereitstellen“, sagte Ministeriumssprecherin Jenny Schwarz im Nachgang der Staßfurter Volksstimme. „Die Ehle und deren angrenzenden Böschungen und Flächen werden entsprechend den Anforderungen dieser Richtlinie ökologisch saniert“, fügte sie hinzu.

In der Ehle von Westeregeln bis zur Mündung in die Bode, in den Böschungen und in den dahinter liegenden Flächen sind PCB/PCN-Kontaminationen festgestellt worden. Diese müssten bewertet und anschließend die erforderlichen Maßnahmen veranlasst werden. Für altlastenbedingte Maßnahmen sei die Landesanstalt für Altlastenfreistellung (LAF) zuständig. „Die Kosten dafür trägt das Land“, so Schwarz.

„Das Gebiet umfasst innerhalb und außerhalb der Ortslage Egeln die sogenannte HQ10-Linie beidseitig der Ehle. Das bedeutet, dass das Untersuchungsgebiet jene Gewässerbereiche und Böden einschließt, die von einem durchschnittlich alle 10 Jahre auftretendem Hochwasser betroffen sind. Die Maßnahmen werden daher auch eine Lösung für die von den Kontaminationen betroffenen landwirtschaftlichen Flächen durch Flurneuordung, Flächentausch oder ähnliches enthalten“, sagte die Ministeriumsprecherin.

Die Steuerung des komplexen Vorhabens werde die Landesanstalt für Altlastenfreistellung (LAF) als zentraler Koordinator übernehmen. Die Planung dafür werde noch in diesem Jahr ausgeschrieben, um mit ihr 2019 beginnen zu können, kündigte die Vertreterin des Minsteriums an.

„Ziel ist es, dass von den Schadstoffen in der Ehle keine Gefahr mehr für die Menschen ausgeht. Perspektivisch sollen die Ehle und ihre angrenzenden Flächen zu einem Gebiet werden, in und an dem sich die heimische Flora und Fauna wieder ungestört entwickeln kann“, so Schwarz.

Die Task-Force Ehle wurde gegründet, um nach dem Fund solcher krebserregender Chemiekalien wie PCB und PCN in und an der Ehle die Arbeit der zuständigen Behörden zu koordinieren. Ihr gehören an: das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, die Landesanstalt für Altlastenfreistellung, der Salzlandkreis, die Verbandsgemeinde Egelner Mulde und ein Sachverständigenbüro.