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Schädlingsbekämpfung Theoretisches Aus für EPS-Brut

Ängste eines neuerlicher Befalls durch den Eichenprozessionsspinner (EPS) dürften laut Kreisverwaltung ad acta gelegt werden.

Von Harald Schulz 28.12.2018, 05:00

Buchhorst l Der Besuch durch den obersten Dienstherrn im Landkreis Börde, nämlich durch den im vergangenen Juni noch im Amt befindlichen Landrat Hans Walker (CDU), ist Monate her. Nicht wenige Buchhorster befürchten mittlerweile, dass sich seit diesem Informationsbesuch (Volksstimme berichtete) „nicht genügend bewegt hat“, damit die EPS-Plage umfänglich bekämpft und in der Ortslage ausgerottet wird. Anfragen von weiterhin besorgten Bürgern des Dorfes „an der nördlichen Pforte zum Drömling“ ließen die Volksstimme bei der lokalen Aktionsgruppe und bei der Kreisverwaltung entsprechend nachfragen. Die Aussagen von der Kreisverwaltung und dem Sprecher der lokalen Buchhorster Aktionsgruppe, Patrick Konkiel, lassen jedoch die Annahme zu, dass die Bekämpfung der Spinnerbrut in 2019 tatsächlich vor einem Durchbruch steht.

Wie Konkiel zudem auf Anfrage informierte, hatte die Buchhorster Interessengemeinschaft in jüngerer Vergangenheit in einem Schreiben an Landrat Manfred Stichnoth (CDU) um einen weiteren Ortstermin gebeten. Der ist notwendig, so Konkiel, um das immer noch große Ausmaß des Befalls in und um Buchhorst zu verdeutlichen. Erfreulich aus Sicht von Konkiel ist, dass das Natur- und Umweltamt, vertreten durch den Leiter Matthias Wilcke, schnell reagiert hat und im kommenden Januar-Monat für einen solchen Termin zugesagt hat. Konkiel selbst hat durch den Informationsaustausch mit Hella Schulz, die die Buchhorster Interessen in der EPS-Arbeitsgemeinschaft beim Landkreis Börde vertritt, den Eindruck, dass die theoretischen Voraussetzungen für ein EPS-freies Buchhorst für 2019 auf einem guten Weg sind.

Wie Pressesprecher der Kreisverwaltung Börde, Uwe Baumgart, auf die Volksstimme-Anfrage informiert, wird eine koordinierte Bekämpfung unter Leitung des Landkreises Börde derzeit vorbereitet und soll dann im kommenden Jahr erfolgen. Wie genau, damit auch, in welchen räumlichen Größen diese Bekämpfung erfolgen wird, darauf blieb eine detaillierte Antwort aus. Jedoch lassen die entsprechenden Äußerungen durch den Pressesprecher die Annahme zu, dass diese Bekämpfungsaktion auf breiten wie finanzkräftigen Füßen steht. So heißt es: „Es wurde eine Zuwendungsvertrag mit dem Landesamt für Verbraucherschutz abgeschlossen, der die Finanzierung der Bekämpfung aus Landeszuwendungen und Eigenanteilen des Landkreises und der Kommunen regelt. Weiterhin wurde eine Befallserfassung als Grundlage für eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt. Die Ausschreibung befindet sich in der Vorbereitung“.

Der geldliche Rahmen summiert sich aktuell auf zirka 110 000 Euro, so diese Angabe, die aus Landeszuwendungen sowie kommunalen und kreislichen Mitteln bereitgestellt werden. Mit im „Bekämpfungsboot“ sind bei den Beratungstreffen auch das Land Sachsen-Anhalt, die Landesstraßenbaubehörde, die kommunale Verwaltung Oebisfelde-Weferlingen und die Buchhorster Interessenvertretung, so die Auskunft.