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Schulküche Grovesmühler essen besonders gesund

Wie gesund Schulessen sein kann, zeigt das Landschulheim Grovesmühle. Es wurde dafür sogar zertifiziert.

Von Holger Manigk 24.07.2015, 01:01

Veckenstedt l Das Schulessen im Landschulheim Grovesmühle verdient die Note 1. Das hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) festgestellt, die dem Veckenstedter Internat als erster Schule in Sachsen-Anhalt ihr Qualitätssiegel verliehen hat.

Die Schüler bekommen nicht nur jeden Tag ein gesundes, sondern auch abwechslungsreiches Menü. „Bei 335 Schülern müssen wir viele Alternativen anbieten“, sagt der Grovesmühler Küchenchef Gerold Hänel. So stehe immer ein vegetarisches Gericht auf dem Speiseplan, für Jugendliche, die Lactose oder Gluten nicht vertragen oder unter Allergien leiden, werde extra gekocht. In der Küche werden täglich fünf Mahlzeiten frisch zubereitet – mit saisonalem Gemüse aus der Region. Neben einer Vorsuppe können die Schüler sich zum Mittag an einer Salatbar bedienen. Doch auch Pausenbrote werden geschmiert.

„Wir können die Schüler nicht von heute auf morgen an eine gesunde Ernährung gewöhnen“, so der Küchenmeister Hänel. Dies gelinge nur als langer Prozess. Seit dem vergangenen Sommer, als das Landschulheim mit der DGE den Vertrag zur Überprüfung abgeschlossen hatte, arbeiten die Grovesmühler am gesunden Speiseplan, ergänzt der stellvertende Direktor Klaus von Orlikowski. Das Schulessen sei in einem 20-tägigen Zyklus kontrolliert worden.

Die Wünsche der Schüler finden im Menüplan Beachtung, wie Gerold Hänel erläutert: „Es gibt einen Essensausschuss, bei dem Schüler Vorschläge, Kritik und Hinweise abgeben können.“ Wenn sie mitbestimmen können, seien die Jungen und Mädchen zufriedener – auch wenn es „statt Burger und Pizza einmal pro Woche Fisch gibt“, wie der Küchenmeister sagt.

Der Saft am Mittagstisch stammt von Obstbäumen aus dem weitläufigen Schulgarten. Die Äpfel dafür pflücken die Schüler selbst, so Klaus von Orlikowski. In einer Kochgilde genannten Arbeitsgemeinschaft können sich die Grovesmühler selbst am Herd ausprobieren und das Abendbrot für die Internatsschüler zubereiten.

Neben dieser praktischen Annäherung an das Thema Gesundheit bekämen die Jungen und Mädchen an der Ganztagsschule auch theoretisches Wissen, sagt von Orlikowski weiter: „Im Biologie-Unterricht lernen die Achtklässler etwa die „Zehn Goldenen Regeln“ zur Ernährung.“