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Semitismus Christen droht Folter und Tod

Die internationale Hilfsorganisation "Open Door" informierte in Oebisfelde über die aktuelle Bedrohung von Christen in der Welt.

Von Harald Schulz 21.05.2018, 21:00

Oebisfelde l Die Religionsgemeinschaften auf der Erde können und sollen in der hauptsächlich christlich orientierten Bevölkerung der Bundesrepublik friedlich nach den Grundsätzen ihres jeweiligen Glaubens leben. Das ist ein hervorstechendes Merkmal der demokratischen Ordnung nach dem Grundgesetz. In über 50 anderen Staaten auf dem Erdball werden jedoch Christen verfolgt, wegen ihres Glaubens gefoltert und auch getötet.

Über solche erschütternde Tatsachen berichtete der Referent für Öffentlichkeitsarbeit (der Name ist der Redaktion bekannt) aus dem niedersächsischen Bad Fallingbostel des international aktiven Hilfswerks „Open Doors“ im Verlauf eines Gottesdienstes der Freikirchlichen Evangelischen Gemeinde Oebisfelde am Pfingstsonntag. Für Deutschland hat die Hilfsorganisation ihren Sitz in Kelkheim im Taunus.

Der „Open Doors“-Repräsentant berichtete beispielhaft von dem Christenalltag in Somalia, nach dem „Open Door“-Verfolgungsatlas 2018, der Staat mit dem zweihöchsten Gefährdungspotenzial nach Nordkorea und dicht gefolgt von Afghanistan. Derzeit ist davon auszugehen, dass Christen in mehr als den ersten 25 Staaten auf der offenen Erfassungsskala (siehe Grafik) direkt Verfolgung, Folter und Tod befürchten müssen. In diesen Gebieten, die häufig nicht auf die jeweiligen Staatsgrenzen begrenzt sind, ist es sogar an der Tagesordnung, dass zum Christentum konvertierte Personen, egal welchen Alters, von Familienangehörigen an religiös vorherrschende Gemeinschaften, fundamentalistische Stämme oder Terrormilizen wie in Somalia die Boko Haram-Banden verraten werden.

Die dort lebenden Christen versammeln sich in der Regel an geheimen Orten, um zu beten und den christlichen Glauben zu erhalten. Kirchen und feste Orte dieser verfolgten Menschen werden abgerissen oder als Orte des Glaubens sogar von der Regierung offiziell gesperrt.

Die internationale Hilfsorganisation wurde 1955 vom Holländer Arne van der Bijl gegründet. Er schmuggelte mit Verstecken in seinem VW-Käfer insbesondere Bibeln ins osteuropäische Ausland hinter dem sogenannten Eisernen Vorhang – auch in die damalige DDR. Aktuell betreibt „Open Doors“ in 25 freien westlichen Ländern Büros mit 1000 Mitarbeitern, um verfolgten Christen in aller Welt zu helfen.