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Durchblick auf der Fahrt ADAC rät von Scheibenversiegelung für Frontscheibe ab

Nie mehr die Scheibenwischer benutzen, davon träumt so mancher Autofahrer. Möglich könnte dies nicht durch regenloses Wetter werden sondern durch eine Scheibenversiegelung. Der ADAC zeigt sich aber skeptisch.

13.03.2017, 08:44

München (dpa/tmn) - Sogenannte Scheibenversiegelungen sollen Fahrern auch bei Regen klaren Blick verschaffen und dafür sorgen, dass der Regen einfach abperlt. Zum Teil werde damit geworben, dass sogar der Scheibenwischer ausgeschaltet bleiben kann, so der ADAC.

Der Autoclub rät allerdings von solchen Mitteln für den Einsatz an der Frontscheibe grundsätzlich ab. "Die üblichen Scheibenversiegelungen erhöhen die Oberflächenspannung auf dem Glas", sagt Sprecherin Katja Legner. Das führe zur Bildung von Wassertropfen, die günstigstenfalls durch Schwerkraft oder den Fahrtwind abgetragen werden.

Doch bei niedrigem Tempo - in der Regel unter etwa 80 km/h - genüge dieser Effekt nicht. Die Scheibenwischer müssen eingeschaltet werden. Und die rubbeln auf einer beschichteten Scheibe eher. Aber nicht nur das: "Durch die wasserabstoßende Beschichtung bilden sich nach dem Wischerdurchgang sehr viele kleinste Wassertropfen, die eine erhebliche Sichtbeeinträchtigung auslösen." Das kann gerade bei Gegenverkehr in der Nacht blendend wirken, etwa bei feinem Nieselregen.