1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. 1. FC Magdeburg
  6. >
  7. FCM-Erfolgstrainer Jens Härtel empfängt im Aufstiegsrennen mit Rostock heute seinen Ex-Club

EIL

FCM FCM-Erfolgstrainer Jens Härtel empfängt im Aufstiegsrennen mit Rostock heute seinen Ex-Club

Für Hansa-Trainer Jens Härtel wird das Drittliga-Duell mit dem FCM am Sonnabend ganz besonders. Doch damit ihm – wie 2018 in Magdeburg – auch in Rostock der Aufstieg gelingt, will er keine Rücksicht auf seinen Ex-Club nehmen.

Von Dennis Uhlemann Aktualisiert: 10.4.2021, 08:43

Magdeburg. Die Szenen sind gerade einmal gut drei Jahre her und wirken doch wie aus einer anderen Welt. Im April 2018 machte der 1. FC Magdeburg mit einem 2:0-Sieg gegen Fortuna Köln den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt. Abertausende FCM-Fans lagen sich in den Armen. Inmitten derer ein sichtlich berührter Jens Härtel, der sich mit diesem Erfolg endgültig einen Platz in den blau-weißen Herzen gesichert hatte.

In dieser Saison könnte ihm erneut der Aufstieg gelingen. Als Coach von Hansa Rostock. Acht Spieltage vor dem Ende der Drittliga-Saison 2020/21 steht der Tabellenzweite sehr gut da. Doch bevor sich Härtel eventuell erneut feiern lassen darf – coronabedingt an der Ostsee dann sicher etwas verhaltener – sind noch einige Hürden zu überwinden. Und die erste gegen den FCM ist am Sonnabend (14 Uhr, MDR/NDR/MagentaSport) vielleicht größer als noch unlängst angenommen.

FCM kann Spiel entspannter angehen

Denn in den vergangenen fünf Spielen punkteten die Elbestädter wie ein Topteam, holten wie Hansa 13 Zähler. „Wir sehen dort für uns durchaus Möglichkeiten“, sagt FCM-Trainer Christian Titz im Vorfeld. Und warum sollte sich sein Team auch verstecken?

Die Magdeburger stehen derzeit nicht mehr auf einem Abstiegsrang und können das Spiel sicherlich etwas entspannter angehen als die Rostocker. Ein Sieg wäre die nächste Überraschung, ein Unentschieden allemal ein Achtungserfolg, und selbst eine Niederlage würde die Titz-Elf in ihrer aktuellen Verfassung nicht aus der Bahn werfen.

Die Rostocker, das macht Härtel im Vorfeld klar, wollen sich „keine Schwächen mehr erlauben“ und gehen voll auf drei Punkte. Der 51-Jährige betont zwar, dass er keine Zeit habe, permanent auf seinen Ex-Club zu schauen. Dass dort seit seiner Entlassung im November 2018 aber „nicht alles rundgelaufen“ sei, zeigt in seinem nun vierten Spiel gegen die Magdeburger seit der Trennung (bislang zwei Siege, ein Remis) allein schon die Tatsache, dass ihm nach Stefan Krämer, Claus-Dieter Wollitz und Thomas Hoßmang nun mit Titz schon der vierte Trainer gegenüberstehen wird.

Sechs Spieler mit FCM-Vergangenheit

Härtel kommt nicht umhin zuzugeben, dass es sich für ihn um „kein ganz normales Spiel“ handele. Der FCM sei „ein großer Verein, der mindestens in die 3. Liga gehört“. Aber darauf können er und sein Team heute keine Rücksicht nehmen. Es gilt, die nächsten Punkte im Aufstiegsrennen einzufahren. Wobei Härtel „relativ wenig Parallelen“ zu seiner Meistersaison mit dem FCM sieht. Bei einem Blick auf seinen Kader dürfte ihm da jedoch leicht zu widersprechen sein, hat er doch mittlerweile gleich sechs Spieler mit Magdeburger Vergangenheit in den Reihen.

Die größte Parallele ist, dass wir alle ein gutes Herz haben und charakterlich perfekt zueinander passen.

Björn Rother

Und vier davon – Philip Türpitz, Tobias Schwede, Nils Butzen und Björn Rother – sind mit ihm zusammen 2017/18 aufgestiegen. „Viele von uns haben eine gute Vergangenheit mit Magdeburg“, sagt Rother: „Die größte Parallele ist, dass wir alle ein gutes Herz haben und charakterlich perfekt zueinander passen.“

Härtel hofft darauf, diesen Aspekt in einem für ihn ganz besonderen Spiel wieder als Erfolgsrezept ausmachen zu können. Titz möchte indes als erster der insgesamt fünf Härtel-Nachfolger beim FCM einen Sieg gegen den Magdeburger Aufstiegscoach eintüten.