0:2-pleite Individueller Fehler und Elfmeter-Fehlschluss: FCM unterliegt in Bochum
Der 1. FC Magdeburg verlässt den Platz bei der wichtigen Partie in Bochum als Verlierer. Die Elbestädter ließen gute Chancen liegen und kassierten auf sehr unnötige Weise den Rückstand.

Bochum/DUR - Der 1. FC Magdeburg hat im Abstiegskampf einen Rückschlag erlebt: 0:2 (0:1) musste sich das Team in Bochum vor 26.000 Zuschauern geschlagen geben. Während der VfL durch das Ergebnis im ausverkauften Ruhrstadion auf Platz 14 springt, ist die Tabellenlage für Magdeburg als Schlusslicht weiter sehr trist. Die Interimstrainer Pascal Ibold und Petrik Sander werden trotz der Pleite an Bord bleiben, wie Sportchef Otmar Schork im Vorfeld der Partie verriet.
Dass sich die Startelf des FCM im Vergleich zum 3:0 in Illertissen am Sonntag auf zwei Positionen veränderte, überraschte nicht. In Person von Philipp Hercher ließen die Interimstrainer Petrik Sander und Pascal Ibold erwartungsmäßig einen kampfstarken Akteur anstelle von Rayan Ghrieb als Außenstürmer beginnen. Und Stammkraft Laurin Ulrich kehrte spritzig in die erste Elf zurück, nachdem im Pokal Connor Krempicki statt ihm gestartet war.
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Die Partie begann intensiv und temporeich. Beide Teams kreierten direkt gute Chancen. Nach einer Ecke der Gastgeber und einer Weiterverarbeitung von Philipp Strompf landete die Kugel in der dritten Minute am Pfosten. Auf der Gegenseite zwangen Maximilian Breunig (7.) und Lubambo Musonda (11.) Torwart Timo Horn zu Paraden. Die Elbestädter hatten mehr den Ball. Dies bedeutete aber nicht, dass Bochum schlecht im Spiel war – im Gegenteil.
In Person von Farid Alfa-Ruprecht trafen die dynamischen Hausherren in der 17. Minute schon zum zweiten Mal Aluminium, Torhüter Dominik Reimann war da noch dran. Danach kamen beide Teams in einer sehr packenden Partie zu weiteren richtig guten Torraumszenen, und zwar zu bemerkenswert vielen. Kurz vor der Pause ging es für den humpelnden Tobias Müller nicht weiter, Max Geschwill betrat das Feld (39.).
Rund zwei Minuten später fing sich Magdeburg das 0:1: Nach einem krassen Ballverlust von Marcus Mathisen im Spielaufbau lief Kjell Wätjen frei aufs Tor zu und der 19-Jährige schob cool ein (41.). Es war natürlich ein ganz bitterer Moment für die Magdeburger so kurz vor der Pause. Das Stadion tobte. Die weiteren Sequenzen vor dem Halbzeitpfiff brachten aber die Erkenntnis, dass der Rückstand kein Wirkungstreffer für die FCM-Spieler war.
Gegen die Latte: Michel übernahm die Verantwortung vom Punkt
Nach der Pause gehörten die Bochumern die ersten Offensivaktionen. In dieser Phase war es im Stadion sehr still. Denn im Gästeblock kam es zu einem medizinischen Einsatz. Beide Fanszenen verzichteten deshalb vorübergehend auf Support. Ohne, dass sie einen Person eine Person aus dem Gästeblock begleiten mussten, verließen die Sanitär nach ein paar Minuten wieder die Fan-Ecke. Nach der Entwarnung setzten die Anhänger jeweils die Anfeuerung fort.
Bochum konzentrierte sich aufs Verteidigen und sorgte mit Kontern für Gefahr, Magdeburg fand keine Mittel. Dann wäre fast das 2:0 gefallen. Alfa-Ruprecht zog in einer Situation mehrfach hintereinander ab, immer kamen die Gäste noch dazwischen (58). Doch dann musste FCM-Keeper Reimann in der 60. Minute hinter sich greifen. Gerrit Holtmann schoss nach einer Ecke durch die Beine von Geschwill und die Kugel ging auch die Beine von Reimann.
Nach dem zweiten Gegentor drängten die Elbestädter. Problem aber: Sie fanden wie zu Beginn der zweiten Hälfte keine Lücken. Der FCM erspielte sich lange keinen Hochkaräter. In Minute 80 gab es dann Elfer für den Club nach Videobeweis, Alexander Nollenberger war zu Fall gebracht worden. Doch Falko Michel schoss gegen die Latte! Bei Bochum kam daraufhin der Ex-Magdeburger Moritz-Broni Kwarteng. Wenig später, nach acht Minuten Extrazeit und weiteren Offensivaktionen auf beiden Seiten stand der Heimsieg für Kwarteng und Co. fest – beziehungsweise der Rückschlag für die Sachsen-Anhalter.