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Radsport: Das Training im Milram-Jedermannteam zahlt sich für Anke Tiesler in Berlin aus 16 Minuten schneller über 120 Kilometer

04.06.2010, 05:15

Berlin (dst). Mit einer sowohl herausfordernden als auch wunderschönen Strecke lockte Berlin am vergangenen Sonntag wieder über 10 000 Radsportler an die Spree. Unter ihnen waren auch drei Sportler des Triathlon-Team Ferchland. Am Start des Skoda-Velothons allerdings standen nur zwei Athleten. Rainer Bonitz scheint in letzter Zeit das Pech regelrecht anzuziehen. Nachdem er beim letztjährigen Triathlon in Hamburg sein defektes Fahrrad ins Ziel tragen musste, streikte diesmal sein Wagen schon bei der Anreise.

Damit standen von den Ferchländern noch Anke und Ingo Tiesler am Brandenburger Tor und warteten auf den Startschuss für das 120 Kilometer lange Rennen. Der Kurs führte die Sportler an fast allen Sehenswürdigkeiten vorbei. Neben dem Brandenburger Tor waren auch die Eastside-Gallery, das Schloss Charlottenburg, die Gedächtniskirche und vieles mehr auf der Route zu entdecken. Ein besonderes Highlight stellte der Flughafen Tempelhof dar, auf dessen ehemaliger Startbahn die Radfahrer zwar nicht abhoben, aber mit einem immensen Tempo dahinfuhren.

Als Mitarbeiterin der Nordmilch AG wurde Anke Tiesler die Ehre zuteil, im Jedermann-Team Milram zu starten. Als einzige Frau in dieser Mannschaft fuhr sie allerdings nicht nur hinterher, sondern übernahm des Öfteren das Kommando und leistete eine gute Führungsarbeit. Bei dem hohen Tempo musste Ingo Tiesler immer mal wieder abreißen lassen, konnte aber dank seines großen Kämpferherzens auch immer wieder an die Gruppe heranfahren. Am Ende kamen beide fast gemeinsam nach 3:10 Stunden über die Ziellinie.

Für Anke Tiesler war dies ein riesiger Erfolg. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 37 Kilometern pro Stunde verbesserte sie ihre Zeit um großartige 16 Minuten. Dies sei vor allem auf ihren neuen Trainingsplan zurückzuführen, den sie im Anschluss einer Leistungsdiagnostik im Vorfeld des Velothons erhielt, erklärte die überglückliche Ferchländerin.

Am morgigen Sonnabend folgt für einige im Team ihre bislang wohl größte Herausforderung. "Die Stadt aus Eisen", der ehemalige Tagebau Ferropolis in der Nähe von Gräfenhainichen, lockt zum Irontown-Triathlon. Die Ferchländer werden dabei wieder mit einer Staffel vertreten sein. Angela Seipelt wird sich zunächst in die Fluten stürzen, um die 1,9 Kilometer lange Schwimmstrecke zu absolvieren. Steffen Manz bestreitet danach die 90 Kilometer auf dem Rad, ehe Jörg Scheffler auf der 21,1 Kilometer langen Laufstrecke sich alles abverlangen wird. Mit Michael Tenschert und Mario Sturm werden zudem zwei Einzelkämpfer den Irontown-Wettbewerb in Angriff nehmen. Bewundernswert ist dabei die Einstellung Tenscherts, der trotz Diabetes den Anstrengungen trotzen wird.