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Qualifikation zur Fußball-Champions-League 3:1 gegen Genua: Werder auch ohne Özil bärenstark

19.08.2010, 06:00

15 Millionen Euro für Mesut Özil kassiert, weitere 15 Millionen zum Greifen nah: Am Tag nach dem Transfer seines Starspielers zu Real Madrid stellte Werder Bremen gestern Abend im Qualifikations-Hinspiel mit einem 3:1 (0:0)-Sieg gegen Sampdoria Genua die Weichen für den Einzug in die Champions League.

Bremen (dpa). Tore von Clemens Fritz (51.), Torsten Frings (67./Foulelfmeter) und Claudio Pizarro (69.) stießen für den Vorjahres-Dritten der Fußball Bundesliga vor 25 276 Zuschauern im Weserstadion das Tor zur Königsklasse weit auf. Giampaolo Pazzini traf erst in der 90. Minute für die Italiener, die im Rückspiel am Dienstag auf Stefano Lucchini verzichten müssen. Der Abwehrspieler sah in der 67. Minute die Gelb-Rote Karte.

Gegen einen defensiv eingestellten Gegner zeigten die Bremer in der zweiten Halbzeit den nötigen Biss und hatten auch Glück, dass Rechtsfuß Fritz mit der linken "Klebe" zur Führung in den Torwinkel traf.

Gegen zehn Italiener hatte der Bundesligist anschließend leichteres Spiel. Aaron Hunt, der auf der Spielmacher-Position agierte, lieferte eine starke Partie und war in seinen Aktionen wesentlich effizienter als der Özil der vergangenen Rückrunde im Werder-Trikot. Neben ihm blühte auch Tim Borowski auf und sorgte mit für die Bremer Dominanz im Mittelfeld. Da konnten es die Hausherren verschmerzen, dass die Angreifer lange Zeit wirkungslos blieben.

Erst Mitte der ersten Halbzeit wurden die Hanseaten druckvoller und bekamen das Heft in die Hand. Nach Claudio Pizarros abgefälschter Flanke lenkte Hugo Almeida den Ball per Kopf auf das Gäste-Tor (28.), doch die Latte verhinderte die Bremer Führung. Zwei Minuten vor der Pause versuchte es Philipp Bargfrede aus der Distanz, scheiterte aber an dem stark reagierenden Gianluca Curci.

Wenig zu sehen war von Sampdorias Star-Angreifer Antonio Cassano, obwohl Petri Pasanen und Naldo-Ersatz Prödl in der Abwehr nicht immer sicher wirkten.

Gefährlicher trumpfte Cassanos Nebenmann Pazzini auf, der sieben Minuten nach Werders Führungstor den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Sein Schuss landete am Pfosten. Als Lucchini im Strafraum Prödl zu Boden riss und Frings den Elfmeter mit etwas Glück gegen Curci verwandelt hatte, war die Partie gelaufen. Auch der bis dahin blasse Pizarro durfte sich noch in die Torschützenliste eintragen.