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Leichtathletik Norman Plischke und sein Trainer Thomas Döde im Porträt Auf den Spuren von Robert Harting

Von Hans-Werner Kotulla 18.05.2013, 01:12

Es gibt im Sport unzählige Bespiele dafür, dass die enge und vertrauensvolle Beziehung zwischen Athlet und Trainer die Voraussetzung für eine erfolgreiche Sportler-Laufbahn ist. Leichtathlet Norman Plischke und sein Trainer Thomas Döde vom Haldensleber SC sind ein weiteres aktuelles Beispiel dafür.

Haldensleben l Endlich ist der lange und kalte Winter den Frühlingsboten gewichen. Für die Leichtathleten unseres Landes heißt es, das schweißtreibende Training nach draußen zu verlegen sowie bei den zahlreichen Events und Leichtathletiksportfesten zu zeigen, wie es um die persönliche Frühform bestellt ist.

Und siehe da, die Presseagenturen vermelden von diesen Bahneröffnungsfesten bereits erste persönliche sowie deutsche Jahresbestleistungen, errungen auch von Norman Plischke vom Haldensleber SC. Gemeinsam mit seinem langjährigen Trainer Thomas Döde schickt sich der 15-jährige Gymnasiast auch in dieser Saison an, zum Leichtathletik-Aushängeschild des HSC zu werden sowie in die Phalanx der besten Sportler Sachsen-Anhalts und auch des deutschen Leichtathletikverbandes vorzudringen.

"Talenten wie Norman begegnet man nur alle zehn Jahre."

Trainer Thomas Döde, HSC

Der erfahrene und seit 1980 mit einer B-Lizenz ausgestattete HSC-Trainer Thomas Döde trainiert seit nunmehr acht Jahren mit Norman. "Talente wie Norman begegnen einem als Übungsleiter nur alle zehn Jahre. Mit 1,95 m bringt er nicht nur ideale Voraussetzungen im Wurfbereich mit, nein, er verfügt vor allem auch über menschliche Stärken und Vorzüge, die nicht mit der Muttermilch verabreicht werden. Zielstrebigkeit, Ehrgeiz und sehr hohe Trainingsdisziplin sind nun einmal wesentliche Voraussetzungen für Erfolg, nicht nur im Sport," weiß der engagierte Leichtathletiktrainer Döde zu berichten.

Das 15-jährige Leichtathletik-Talent gibt diese Komplimente gern zurück, weiß genau, was er an diesem Trainer sowie dem Umfeld um Abteilungsleiter Hartmut Baethge hat.

"Spitzenleistungen sind nur möglich, wenn die persönliche Einstellung und das Umfeld stimmen."

"Nur wenn du dich wohlfühlst, Spaß beim Training hast und dir sicher bist, mit sehr guten Trainern und Mannschaftskameraden trainieren zu können, kommen am Ende Spitzenleistungen dabei heraus," betont Norman Plischke.

So wurde er seit 2008 bereits mehrfacher Landes- und Mitteldeutscher Meister im Speer- und Diskuswerfen. Seinen größten Erfolg erreichte er 2012 mit einem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Wesel im Werfer-Mehrkampf. Der beinhaltet die Disziplinen 100-Meter-Lauf , 80-Meter-Hürden, Weitsprung, Kugelstoßen und Diskuswerfen.

Lehrgeld zahlte er 2012 bei den Norddeutschen Meisterschaften in Berlin. Als Favorit an den Start gegangen, schied er im Speerwerfen nach drei ungültigen Versuchen aus. "Er wollte zu viel, hatte vor übertriebenem Ehrgeiz die Konzentration auf das Wesentliche verloren," weiß Trainer Döde heute zu berichten.

Damit unterscheidet er sich nicht großartig von seinen Vorbildern, die da Robert Harting und Matthias de Zordo heißen. Solche Momente gehören zu einer Sportlerkarriere dazu, weiß inzwischen auch Norman Plischke.

Für das aktuelle Trainings- und Wettkampfjahr haben Trainer und Athlet wieder eine klare Zielstellung formuliert, die da heißt: Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im Werfer-Mehrkampf im Bayrischen Markt sowie Qualifikation als D-Kader des Landesverbandes Sachsen-Anhalt im Kugel-, Diskus und Speerwerfen.

"Das Abitur spielt für mich aktuell die wichtigste Rolle."

Norman Plischke, Schüler

Da Sport und schulische Ausbildung bei Norman gleichgewichtig gelagert sind, verwundert es nicht, wenn er den erfolgreichen Abschluss des Abiturs am Förster-Gymnasium in Haldensleben als aktuell vorrangigste Aufgabe ansieht. Danach möchte er gern ein Studium in Richtung Sport beginnen.

Der junge Mann ist in seinem Verein und vor allem seiner Trainingsgruppe sehr angesehen und beliebt. Trainer Thomas Döde: "Norman hat einen außergewöhnlichen trockenen Humor, der immer einschlägt sowie auch sonst immer einen lockeren Spruch auf Lager, bei denen ich mir schon oft die Haare gerauft habe. Aber so ist er nun mal."

Unterstützung erhält Norman bei den zahlreichen Wettkämpfen von seinen Eltern, die ihn regelmäßig begleiten und anfeuern. Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass die Eltern sowie Trainer Thomas Döde noch viele angenehme und erfolgreiche Momente mit diesem jungen Sportler erleben werden.