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Speerwurf-Weltmeister verletzt sich in Halle Bitteres Saison-Aus für SCM-Ass de Zordo

Von Janette Beck 25.05.2013, 17:47

Halle/Magdeburg. Dramatik pur beim Werfertag in Halle: Der Neu-Magdeburger Matthias de Zordo hat sich beim seinen zweiten Wettkampf im Trikot des SCM einen Riss der Achillessehne zugezogen. Für den Weltmeister kam im fünften Versuch der Speerwurf-Konkurrenz das bittere Aus. Mitten im Anlauf ging der 25-jährige Schützling von SCM-Trainer Ralf Wollbrück mit einem Aufschrei zu Boden und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht minutenlang liegen.

"Warum? Warum?" war de Zordo, der sich im vierten Versuch auf 79,80 Meter gesteigert hatte, untröstlich und verzweifelt. Unter Tränen realisierte er das bittere Saison-Aus. "Ich habe sofort gewusst, dass es was Schlimmeres ist. Das war\'s dann wohl, die WM kann ich vergessen."

Unfallchirurg Dr. Rüdiger Neef war sofort zur Stelle. Der Volksstimme erklärte der Mediziner: "Die Achillesssehne ist komplett durch, das lässt sich ziemlich einfach diagnignostizieren. Normal geht man von zwei Wochen Wundheilung nach der OP aus, dann muss man mit einer halben Jahr Reha kalkulieren. Damit ist für ihn die Saison leider gelaufen."

Trainer Wollbrück suchte nach dem Schock nach Worten: "Das ist großes Pech. Die Verletzung kam wie aus heiterem Himmel. Nichts hat sich angedeutet. Jetzt müssen wir zusehen, dass Matthias wieder auf die Beine kommt. Die Pause von einem halben Jahr ist das eine, aber es wird sicher auch nicht einfach, diese Sache aus dem Kopf zu bekommen."

De Zordo wurde in telefonischer Absprache mit OASP-Ärztin Birgit Hoffmeyer noch am Samstagabend von seinen Eltern und seiner Freundin Isabell in die Uniklinik Magdeburg gebracht. Hier soll am Sonntag ein MRT gemacht und aller Voraussicht nach auch die Operation durchgeführt werden.

Angesichts der schweren Verletzung des Magdeburgers gerieten die sportlichen Ergebnisse der Teamkollegen in den Hintergrund. Kugelstoßerin Nadine Kleinert stieß mit 18,76 Meter WM-Norm und wurde damit Zweite. Nicht so richtig in Schwung war SCM-Diskuswerfer Martin Wierig, für den 64,99 nur zu Rang drei reichten.