Olympia-Gastgeber chancenlos Blitzstart und Traumtore: Hockey-Herren glänzen zum Auftakt
Nicht mal eine Minute braucht der Weltmeister für das erste Tor bei den Olympischen Spielen. Die deutschen Hockey-Männer verderben Gastgeber Frankreich den Start - und träumen von mehr.
Paris - Mit einem dominanten Auftaktsieg hat Hockey-Weltmeister Deutschland seine Ambitionen auf den Olympiasieg untermauert. Gegen den überforderten Gastgeber Frankreich setzte sich der Mitfavorit 8:2 durch und machte im Yves-du-Manoir-Stadion im Norden von Paris den ersten Schritt in Richtung K.-o.-Runde der Sommerspiele.
„Es war besser, als wir uns das gewünscht haben. Es war super, dass wir nach so kurzer Zeit schon das erste Tor gemacht haben“, sagte Kapitän Mats Grambusch der Deutschen Presse-Agentur: „Wir konnten unser Spiel richtig gut durchsetzen. Aber das Spiel ist auch nur drei Punkte wert, mehr nicht.“
Männer-Bundestrainer André Henning sah bereits nach 31 Sekunden den ersten Treffer von Justus Weigand. Die weiteren deutschen Tore auf dem regennassen Platz erzielten Christopher Rühr (7. Minute), Thies Prinz (19.), Mats Grambusch (21.), Tom Grambusch (22.), Niklas Wellen (33./49.) und erneut Weigand (44.). Für Frankreich trafen Charles Masson (15.) und Victor Charlet (59.).
Rühr jubelt nur halbes Jahr nach Kreuzbandriss
Die Franzosen wirkten phasenweise hilflos gegen die starke deutsche Offensive und spielten sich selbst kaum Chancen heraus. Deutschland konnte hingegen zaubern, erzielte sehenswerte Treffer und belohnte sich für einen konzentrierten Auftritt. Nur rund sechs Monate nach einem Kreuzbandriss traf dabei auch Rühr. Prinz ließ den französischen Torhüter mit einem Schuss durch die Beine schlecht aussehen.
Schon am Sonntag (17.00 Uhr) steht gegen Spanien das zweite Gruppenspiel auf dem Programm, weitere Vorrundengegner in Pool A sind Südafrika, die Niederlande und Großbritannien. Vier von sechs Teams qualifizieren sich direkt fürs Viertelfinale.
Deutschland hatte zuletzt 2012 in London Olympia-Gold gewonnen. Bei den Spielen 2021 in Tokio war die Mannschaft als Vierter leer ausgegangen.