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Euroleague-Fehlstart Brose Bamberg: "Sind noch kein Team"

Lange halten die Bamberger Basketballer in ihrem Auftaktmatch der Euroleague mit Tel Aviv mit. Am Ende setzt es dann doch eine herbe Niederlage. Die veranlasst Coach Trinchieri zu einer deutlichen Situationsbeschreibung nach dem großen Umbruch im Sommer.

Von Manuel Schwarz, dpa 11.10.2017, 23:01

Bamberg (dpa) - Nach der unglücklichen Auftaktniederlage von Brose Bamberg in der Basketball-Euroleague sieht sich Trainer Andrea Trinchieri in seiner Einschätzung der Mannschaft bestätigt.

Der Italiener hatte im Sommer einen großen personellen Umbruch beim deutschen Meister zu gestalten und ist damit längst nicht fertig. "Wir sind noch kein Team", sagte Trinchieri nach dem 71:88 vom Donnerstag gegen Maccabi Tel Aviv, das sich die Franken im letzten Viertel eingebrockt hatten. "Wir haben eine Menge zu tun. Aber ich bin nach dem Spiel nicht besorgter als zuvor. Es ist ein Prozess."

Bis sechs Minuten vor Schluss hatten die Hausherren gegen den Champion von 2014 mitgehalten. Es stand 67:67. Dann klappte nichts mehr. Mit einem 19:0-Lauf machten die Israelis alles klar. "Über 33 Minuten haben wir einen guten Job gemacht", erkannte Trinchieri. "Dann sind wir – warum auch immer – geschmolzen. Ganz einfach. Wir konnten nicht mehr dagegenhalten."

Angeführt von Topscorer Pierre Jackson (27 Punkte), der allein im letzten Viertel vier Dreier traf, stürmten die Gäste zum deutlichen Erfolg. Bamberg reichten 16 Zähler von Routinier Nikos Zisis, zwölf von Center Leon Radosevic und je zehn der Neuzugänge Ricky Hickmann und Augustine Rubit nicht. "Wir müssen lernen, volle 40 Minuten Basketball zu spielen", sagte Hickman im TV-Sender TelekomSport. Der Amerikaner hatte 2014 noch mit Tel Aviv die Euroleague gewonnen.

Bei den Franken, die im Sommer fünf Stammspieler und absolute Leistungsträger abgeben mussten, geht es nun darum, so schnell wie möglich Trinchieris Erfolgsmodelle und Erfolgstaktiken den neuen Spielern einzuimpfen. Nicht förderlich ist da die erneute Verletzung von Elias Harris. Der Kapitän hatte sich in der Bundesliga eine schwere Knie-Blessur zugezogen. Wie lange er ausfällt, ist ebenso offen wie die Frage, ob der Nationalspieler erneut operiert werden muss. Der 28-Jährige hatte schon den Großteil der Vorsaison verpasst.

Ob die Bamberger auf den Harris-Ausfall mit einer Neuverpflichtung reagieren, wird sich zeigen, auch im Hinblick auf Quincy Miller. Der vor der Saison just von Tel Aviv geholte Amerikaner gehörte wegen akuter Formschwäche zuletzt nicht mehr zum Aufgebot. Wie es mit ihm weitergeht, sei "einzig und alleine abhängig von der Entscheidung des Trainerteams und seiner weiteren persönlichen Entwicklung", hieß es in einer Vereinsmitteilung. Am kommenden Donnerstag ist Bamberg in der Basketball-Königsklasse zu Gast bei Panathinaikos Athen.

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