Handball-Verbandsliga Germania Borne startet mit deutlichem 27:12 (11:3)-Erfolg in die Saison Chancenverwertung muss besser werden
Es war schon kurios, was sich am Sonnabend in der Waldsporthalle in Egeln abspielte. Beim 27:12 (11:3)-Sieg des SV Germania Borne zum Auftakt der Handball-Verbandsliga über den HV Ilsenburg benötigten die Gäste fast die gesamte erste Hälfte für den ersten Torerfolg.
Egeln l Auch Bornes erfahrener Trainer Jürgen Dawils empfand den Spielverlauf als ungewöhnlich, jedoch "hat es so etwas sicher nicht zum ersten Mal gegeben." Natürlich lag die magere Ausbeute der Ilsenburger hauptsächlich an der starken Verteidigung der Gastgeber in Verbindung mit Torwart Dino Spiranec. Doch "es haben beim HV die zwei wichtigsten Spieler gefehlt. Das darf man nicht vergessen", wusste Dawils.
Ihn störte sowieso vielmehr die eigene Chancenverwertung, besonders in der ersten Hälfte. In der Chronologie der Ereignisse vom Anpfiff weg, ließt sich das Versäumte so: 1. Minute: Zweite Welle Christian Fink - Fehlwurf. 2. Minute: Konter Benjamin Prosowski - Fehlwurf. 3. Minute: Konter Jörg Friedrich - Fehlwurf. Erst ein Siebenmeter brachte das erlösende 1:0 (4.).
Doch auch danach trat nicht wirklich eine Verbesserung im Verwerten der Chancen ein. Der Coach hatte sich am Ende der ersten 30 Minuten acht Fehlwürfe und vier Technik- und Regelfehler nach Kontern notiert. "Daraus müssen mindestens acht Tore mehr fallen."
Im zweiten Durchgang wurde die Quote im Angriff etwas besser bei den Gastgebern. "Das Kombinationsspiel lief besser." Gegen einen schon früh in der Partie auf Zeit spielenden Gegner blieb Borne die klar bestimmende Mannschaft, ließ sich auch nicht durch den Ausfall von Ronny Schafflik aus dem Konzept bringen.
Der Germania-Kapitän trug nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Teamkollege Philipp Eckardt und einem Gegenspieler (Dawils: "Da trifft niemanden die Schuld. So etwas passiert leider manchmal.") eine stark blutende Platzwunde über der Schläfe davon. "Er ist auf dem Weg der Besserung. Ich bin froh, dass er keine Gehirnerschütterung davongetragen hat." Die Wunde musste im Krankenhaus nicht genäht werden, da sie schon vor Ort in der Halle richtig versorgt worden war. Ein Einsatz am Wochenende beim Absteiger MSV 90 Magdeburg ist aber fraglich, da es erst einmal verheilen muss.
Was bleibt war ein gelungener Auftakt mit zwei Punkten. Die Chancenverwertung wird aber unter der Woche noch einmal Thema sein in Borne. "Das sind Konzentrationschwächen, die wir in Griff kriegen müssen." Am besten gleich am Sonnabend im schweren Auswärtsspiel beim MSV 90.
Germania Borne: Spiranec, Kowalski - Lahne (2), Schafflik, Jens Friedrich, Hohmann (3), Jörg Friedrich (4), Prosowski (2), Scholz (2), Eckardt (3/1), Schmidt (3/2), Fink (5), T. Halfpap (3)
Siebenmeter: Borne 5/3 - Ilsenburg 4/2; Zeitstrafen: Borne 0 - Ilsenburg 2