Ringen Stendaler Aktive beim 28. Internationalen Pfingst-Cup in Berlin-Tegel Chentiev-Brüder und Halid Sulajmanov klettern auf die oberste Podeststufe
Am vergangenen Sonnabend hat der 28. Internationale Pfingst-Cup des VfL Tegel im Ringen stattgefunden. Der RSV Stendal 07 machte sich mit sechs Sportlern auf den Weg in die Hauptstadt und sahnte kräftig ab..
Berlin/Stendal l Fast 250 Ringer, weiblich wie männlich, aus elf deutschen Bundesländern sowie Schweden waren in den Sportpalast Tegel gekommen. Traditionell besuchen zahlreiche Vereine aus den alten Bundesländern diesen Wettkampf. Ein sehr hohes Niveau konnte auf den vier Wettkampfmatten beobachtet werden.
Ringer kämpfen für Erhalt ihrer Sportart bei Olympia
Die Veranstaltung lief unter dem Motto "Ringen um Olympia". Nachdem das IOC Ringen aus den Kernsportarten für die Olympischen Sommerspiele nach 2016 streichen könnte, erklärte der Welt-Ringerverband FILA den Mai zum Aktionsmonat. Die Anwesenheit des Vize-Olympia-Siegers von 2008, Mirko Englich mit seiner Familie, unterstrich dieses Ansinnen. Auch die Stendaler Ringer mit ihren Trainern Thomas Feindt und Mario Klitsch setzten ein Zeichen in Berlin gegen diese Entscheidung.
Aufgrund der Ferien und Feiertage konnte nur eine kleine Stendaler Auswahl an den Start geschick werden.
Rezvan Andiev (58 kg) ging bei den Kadetten über die Waage. Gegen seine sehr erfahrenen Gegner konnte er noch nicht mithalten und wurde Dritter. Halid Sulajmanov (Jugend B, +69 kg) kam gut in das Turnier. Er siegte verdient auf Schultern gegen Tobias Wnuk (VfL Tegel). Seine nächsten zwei Kontrahenten legte er ebenfalls auf die Schultern und stand so ganz oben auf dem Podest.
Umar Chentiev startete in der C-Jugend im Limit bis 28 Kilogramm. Er konnte seine beiden Gegner aus Chemnitz souverän durch Schulersiege von der Matte schicken - Goldmedaille. Drei Sportler wollten sich in der D-Jugend beweisen. In der Gewichtsklasse bis 25 Kilogramm hatte Schamchan Chentiev fünf Gegner. Er kämpfte sich mit zwei Schultersiegen bis in das Finale vor. Dort traf er auf Max Flatau vom Demminer RV und konnte diesen mit technischer Überlegenheit nach zwei Runden besiegen. Damit strahlte der kleine Mann bis über beide Ohren und gewann Gold. Martin Akhaev (31 kg) kam nicht richtig in den Wettkampf. Am Ende wurde er nur Neunter. Tristan Schreiber (34 kg) fehlte noch etwas Biss. Er wurde Zehnter.
"Gerade Umar hat sich gut in Szene gesetzt"
Trainer Thomas Feindt war überaus zufrieden mit dem Abschneiden der Stendaler: "Wir haben hervorragende Leistungen gesehen. Gerade Umar hat sich mt Blick auf die Mitteldeutschen Meisterschaften gut in Szene gesetzt."
Insgesamt betrachtet war der Pfingst-Cup ein Ausrufezeichen gegen die IOC-Entscheidung. Es waren Sportler von 30 Vereinen angereist und haben sich im fairen Zweikampf gestellt. Zeitweise haben mehr als 500 Personen in der Halle und auf der Tribüne bei den Kämpfen mitgefiebert. So viel Faszination soll nicht bei Olympia vertreten sein?
Ein Dankeschön gilt dem Busunternehmen Lösch für die Bereitstellung des Fahrzeugs und dem Kampfrichter Christoph Krumrey für seinem Einsatz.