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Fußball Landesklasse 3: Germ. Wulferstedt - SV Hötensleben 3:1 (1:0) Derby lockt über 250 Zuschauer

Von Stefan Grimbach 14.05.2013, 01:18

Wulferstedt l Drei wichtige Punkte gegen den Abstieg und die Revanche für die 1:6-Hinspielniederlage: Wulferstedt hat sich im gutklassigen Kreisderby gegen den SV Hötensleben stark verkauft und gleich zwei Wünsche auf einmal erfüllt. Mit einer Glanzleistung wurde der Kreisrivale völlig verdient mit 3:1 bezwungen.

Die Sicherheitsvorkehrungen ermöglichten, dass das von 256 Zuschauern besuchte Sonntagsspiel sowohl neben, als auch auf dem Platz jederzeit in einem sportlichen Rahmen blieb. Bei Hötensleben, ohne Winkler und Urban, schimmerten wie erwartet die spielerisch besseren Akzente durch, doch Wulferstedt nahm den Gästen durch viel Herz, Leidenschaft und Kampfgeist fast über die gesamten 90 Minuten die absolute Gefahr. Durch konzentriertes Stellungsspiel und hohe Lauf- und Zweikampfbereitschaft wurde Hötensleben meist von dem Tor von Sebastian Sievers ferngehalten. Mit zunehmender Spielzeit wurde immer mehr die Gästehälfte Schauplatz des Geschehens. Wulferstedt sündigte aber bei den wenigen Chancen. Vor allem bei Standards fehlte es an Kreativität.

Das erste Mal richtig gefährlich wurde Hötensleben in der 24. Minute. Nach einem Eckstoß war Sievers gleich zweimal ernsthaft gefordert. Wenig später zielte Marian Deicke haarscharf am Pfosten vorbei (28.). Ein Sonntagsschuss von Julius Kreft brachte die Führung. Aus 30 Metern traf er das Leder optimal, der Ball schlug nach fulminanter Flugbahn unerreichbar für Dominique Schaak im oberen Eck ein (30.). Wulferstedt war ab jetzt klar Herr im Haus. Hötensleben wirkte mittel- und ideenlos gegen Germanias perfektes Stellungsspiel.

Nach dem Wechsel spielte Germania diese Konsequenz weiter aus. Folge war das 2:0, wieder durch Julius Kreft. Ralf Jaffke war zunächst vor Schaak am Ball, umspielte den Keeper und scheiterte aus spitzem Winkel am Verteidiger auf der Torlinie. Den Abpraller nahm Kreft auf, behielt die Nerven und schoss den Ball cool in die Ecke (51.). René Jahn hätte nach seinem Solo alles klar machen können, verzog aber knapp. (61.). Stattdessen erreichte das Derby seinen Höhepunkt. Der gute Schiedsrichter Stefan Dehmel sah ein Foulspiel von Robert Jäger im Strafraum. Tobias Kittel verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:2 (65.). Keine 60 Sekunden später wieder Strafstoß, diesmal für Wulferstedt: Gleich nach Wiederanstoß schlug Germania den Ball in den SVH-Strafraum, wo Chris Rzehaczek beim Anspiel auf seinen Keeper die Hand zu Hilfe nahm. René Jahn verlud Schaak und stellte den alten Abstand wieder her (66.). Taktisch klug ließen die Gastgeber jetzt nichts mehr anbrennen und hätten nach Kreft-Flanke auf Dennis Gumprecht sogar durch den Youngster erhöhen können (83.). Hötensleben quittierte am Ende fair über einen diesmal hochverdienten Wulferstedter Sieg.

Germania Wulferstedt: Sievers - Brunke, Charwat, Behrens, Dilge, Dreyer, Jäger, Stadler, Kreft (86. Frick), Jahn, Jaffke (78. Gumprecht).

SV Hötensleben: Schaak - Doerge (60. Böttcher), Kremling, Grube, Deicke (60. Ringling), Riedl, Thielecke, Rzehaczek, Neubauer, Kittel, Peine.

Torfolge: 1:0 Kreft (30.), 2:0 Kreft (51.), 2:1 Kittel (FE, 65.), 3:1 Jahn (HE, 66.).

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Dustin Kremling (Hötensleben, 91. Minute) wegen Foulspiels und anschließender Unbeherrschtheit gegen Sebastian Sievers. Schiedsrichter: Stefan Dehmel (Magdeburg), Christopher Bethke, Steve Weise. Zuschauer: 256.