Fußball-Landesklasse Vorschau auf den 18. Spieltag / SV Liesten 22 muss nach Warnau reisen Derby zwischen Salzwedel und Gardelegen: Die einen müssen, die anderen wollen
Das große Hoffen vieler Teams geht weiter - und zwar darauf, dass endlich wieder gespielt werden kann. Die Chancen dafür stehen morgen sicherlich so gut wie noch nie in diesem Jahr. Der 18. Spieltag steht in der Fußball-Landesklasse, Staffel I, auf dem Programm.
Salzwedel l Den SV Eintracht Salzwedel erwartet das zweite Westaltmarkderby binnen zwei Wochen. Nach dem 1:4 gegen Liesten vor 13 Tagen geht es für den Landesliga-Absteiger morgen gegen den SSV 80 Gardelegen (Anstoß: 15 Uhr). Heimrecht genießt auch der FSV Heide Letzlingen, aber erst am Sonntag um 15 Uhr gegen den SV Medizin Uchtspringe, während Tabellenführer SV Liesten 22 morgen zum SSV Havelwinkel Warnau reisen muss.
SV Eintracht Salzwedel 09 - SSV 80 Gardelegen (SR: Rolf Vorsprach). Das Motto dieses Derbys, das nach gegenwärtigem Stand laut SVE-Co-Trainer Burghardt Schulze zu 99 Prozent stattfinden wird, könnte lauten: Die einen müssen, die anderen können. In der Muss-Position sind dabei die Salzwedeler, die nach wie vor einen Abstiegsplatz bekleiden. Befreiter aufspielen können die Gäste aus Gardelegen, die allerdings mit einem Sieg den Abstand auf die Abstiegsplätze auf 15 Punkte vergrößern könnten. Das wiederum wollen die Eintrachtler mit allen Mitteln verhindern. "Wir müssen in unserer derzeitigen Lage, egal wie der Gegner auch heißt, unsere Heimspiele gewinnen", weiß Schulze. Dem ist natürlich auch aufgefallen, dass die Konkurrenten regelmäßiger punkten und somit immer weiter davonziehen. Um den Anschluss nicht gänzlich zu verlieren, sind also drei Punkte Pflicht. "Gardelegen hat eine starke Offensive, da müssen wir aufpassen. Allerdings müssen wir auch nach vorn arbeiten", so der SVE-Co-Trainer, der wohl mit dem kompletten Kader planen kann.
Das würde wohl auch gern SSV-Coach Thorsten Ebeling, doch der muss auf den rotgesperrten Torjäger Marco Schönfeld, André Stolle (Urlaub) und Andy Stottmeister (Beruf) verzichten. "Wir wollen natürlich gut aussehen und möglichst drei Punkte holen. Ich wünsche der Eintracht zwar, dass sie die Klasse hält, aber wir brauchen eben auch noch ein paar Punkte", so Ebeling, der in der Abwehr des morgigen Kontrahenten eine kleine Schwachstelle sieht. "Allerdings wird das kein leichter Gang. Wir müssen mannschaftlich geschlossen auftreten und unser gewohntes Spiel durchdrücken", so der Gardelegener Trainer, dessen Elf das Hinspiel daheim mit 4:2 gewann.
SSV Havelwinkel Warnau - SV Liesten 22 (SR: Thomas Görges). Nach der Zwangspause in der Vorwoche - das Heimspiel des Spitzenreiters gegen Tangerhütte fiel aus - würde SVL-Trainer Lutz Bierstedt gern spielen. "Wir gehen dieses Spiel, obwohl wir sicherlich leicht favorisiert sind, mit Vorsicht und nicht zu überstürzt an. Wir brauchen eine taktisch kluge Leistung, wollen das Spiel gewinnen", bemerkt Bierstedt. Bis auf den privat verhinderten Martin Todte sind alle Spieler an Bord. An das Hinspiel erinnert sich der Liestener Coach noch gut zurück. Mit einem mit Rot geahndeten Handspiel verhinderte Felix Donner damals die Warnauer Führung kurz vor Ultimo, ehe Matthias Wiese wenig später sogar den etwas glücklichen 3:2-Siegtreffer für die Westaltmärker erzielte. "Das ist eine starke Truppe, doch darauf sind wir vorbereitet", so Bierstedt.
FSV Heide Letzlingen - SV Medizin Uchtspringe (SR: Luis Schneider). Weil die Letzlinger morgen das Bundesligaspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Schalke 04 besuchen, treten sie erst am Sonntag gegen Uchtspringe an. Heide-Trainer Dieter Förster hofft, dass seine Mannschaft an die vor einer Woche gegen Goldbeck (1:0) gezeigte Leistung anknüpfen kann. "Wir müssen defensiv genauso sicher stehen", sagt Förster. Den Gegner kann der Letzlinger Fußballlehrer gut einschätzen: "Die Uchtspringer sind über 90 Minuten hinweg sehr kampfstark, brauchen jeden Punkt. Gegen solche Gegner tun wir uns immer schwer. Die Chancen stehen 50:50", so Förster. Der könnte ohne Marc Mette, Christoph Grünewald, Martin Bens, Marcel Grabau und eventuell Matthias Reps zur Not auch mit einem Remis leben. "Verlieren wollen wir jedenfalls nicht", fügt der Coach des Tabellendritten hinzu, der sich gegen den Rangzwölften auf ein "Kampfspiel" einstellt.