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WM-Test Deutsche Basketballer gewinnen ohne Schröder gegen Schweden

Die deutschen Basketballer feiern einen deutlichen Sieg im ersten WM-Test. Beim 78:46 über Schweden macht sich das Fehlen des Anführers nicht bemerkbar.

11.08.2019, 19:19

Trier (dpa) - Auch ohne Anführer Dennis Schröder sind die deutschen Basketballer mit einem eindrucksvollen Pflichtsieg auf den langen Weg zur WM nach China gestartet.

Im ersten von sieben Testspielen setzte sich das Team von Bundestrainer Henrik Rödl in Trier gegen die international unterklassigen Schweden souverän mit 78:46 (37:23) durch. Dabei deutete die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds (DBB) vor 5019 Zuschauern ihr großes Potenzial an, leistete sich zu Beginn aber auch noch einige Abstimmungsfehler.

"Man hat der Mannschaft zunächst angesehen, dass sie lange nicht vor Leuten gespielt hat", sagte Rödl nach den ersten Tagen der Vorbereitung. "Die Woche war sehr anstrengend, die Beine sind schwer. Darauf können wir aufbauen."

Bester Werfer war Paul Zipser vom FC Bayern München mit 14 Zählern. "Ich habe mich sehr gut gefühlt", sagte der frühere NBA-Spieler, der in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte. "Wir können zufrieden sein." Insgesamt punkteten zwölf der 13 deutschen Spieler. NBA-Youngster Moritz Wagner von den Washington Wizards gab sein Debüt im Nationaltrikot, blieb aber ohne Zähler.

Schlüsselspieler Schröder von den Oklahoma City Thunder soll nun am kommenden Dienstag in Hamburg zum Team stoßen, bekräftigte DBB-Präsident Ingo Weiss im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Es sei verabredet, dass Schröder erst zum Supercup in der Hansestadt einsteigt und beim Traditionsturnier vom 16. bis 18. August aufläuft, "weil er noch einige private Dinge in den USA regeln musste", sagte Weiss. "Wir freuen uns drauf, das passt für uns."

Nach dem Supercup geht es zur weiteren Vorbereitung nach Japan. Bei der Weltmeisterschaft in China vom 31. August bis zum 15. September trifft das Rödl-Team in der Vorrunde auf Frankreich, die Dominikanische Republik sowie Jordanien und darf sich Außenseiterchancen auf eine Medaille ausrechnen.

Ohne den 25 Jahre alten Aufbauspieler Schröder übernahm zunächst Bayern-Profi Maodo Lo die Regie im deutschen Angriff. Zwar sorgte NBA-Center Daniel Theis nach elf Sekunden per Dunking für ein erstes Highlight, zunächst holperte es aber noch. Sechs Ballverluste und nur ein getroffener Dreipunktewurf bei acht Versuchen standen nach dem ersten Viertel zu Buche. "Wir bewegen uns in der Defensive nicht", schimpfte Rödl zudem in einer Auszeit.

Gegen überforderte Schweden, die keinen einzigen Distanzwurf trafen, dominierte das Heimteam mit seiner Reboundstärke, erspielte sich immer mehr Sicherheit und zog stetig davon. Zipser verwandelte ein Anspiel von Lo direkt aus der Luft per Dunk zum 33:23, gegen Ende des dritten Abschnitts wuchs die Führung erstmals auf mehr als 30 Punkte. Wie Lo durfte sich auch NBA-Youngster Isaac Bonga lange in der Rolle als Schröder-Ersatz präsentieren.

In Hamburg geht nun auch der Kampf um die letzten WM-Tickets in die heiße Phase. Vor der Partie hatte Rödl bereits Joshiko Saibou (Telekom Baskets Bonn) und Karim Jallow (Basketball Löwen Braunschweig) gestrichen - zwei Spieler müssen für das endgültige Aufgebot noch weichen.

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