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DFB-Spitze erst am Montag über Details informiert

16.09.2016, 15:51

Frankfurt/Main (dpa) - Die neue Führung des Deutschen Fußball-Bundes hat im Fall der 5,5-Millionen-Euro-Zahlung an Franz Beckenbauer Schützenhilfe von der Kanzlei Freshfields bekommen.

Die externen Ermittler bei der Affäre um die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erklärten am Freitag in einer Pressemitteilung, dass die DFB-Spitze erst am vergangenen Montag Kenntnis der Vertragsdokumentation bekommen hätte.

Wir haben die aktuelle DFB-Führung auch erst am Montag über die genauen Zahlungsbeträge und -flüsse zwischen dem DFB und Franz Beckenbauer informiert, heißt es in der Erklärung. Daher ließ sich der gesamte Vorgang für die DFB-Spitze erst an diesem Tag vollständig einordnen und bewerten. Bei den Untersuchungen zuvor habe man zwar über die Zahlungen an den Kaiser im Zusammenhang mit dem Oddset-Vertrag unterrichtet, nicht jedoch im Detail.

Verschiedene Medien hatten darüber berichtet, dass die Honorierung von Beckenbauer für seine Tätigkeit als Präsident des WM-Organisationskomitees bereits ein Thema bei einer Sitzung des DFB-Vorstands am 4. März dieses Jahres gewesen sei. Der neue DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte gesagt, dass er erst am Montag erfahren habe, dass die 5,5 Millionen Euro direkt aus dem Topf des WM-OKs an Beckenbauer geflossen sind.

Der heute 71-Jährige hat 5,5 Millionen Euro aus den Geldern des Werbevertrages des DFB mit dem nationalen WM-Förderer Oddset erhalten. Der DFB betonte bisher aber, dass Beckenbauer nach den bisherigen Kenntnissen kein Geld für seine Tätigkeit als Chef des WM-OK erhalten habe. Grindel hatte zu den Zahlungen an Beckenbauer gesagt: Man kann vor diesem Hintergrund sicher nicht davon sprechen, dass seine Tätigkeit im OK ehrenamtlich war.

DFB-Faktenpapier

Stellungnahme Grindel

Homepage Anwaltskanzlei Nesselhauf

Erklärung Beckenbauer-Anwälte

DFB-Veröffentlichung OK-Protokoll