KreisSportBund Harz Die Zukunft muss gesichert sein
Für Sonnabend hat der KreisSportBund Harz den Kreissporttag einberufen, das Präsidium stellt sich für eine weitere Amtszeit zur Wahl.
Wernigerode l „Wir hoffen, dass die Legitimation der Vereine beim Kreissporttag gegeben ist, in erster Linie wollen wir mit der Veranstaltung auch viele junge Leute erreichen“, so Präsident Henning Rühe in einem Pressegespräch im Vorfeld des Kreissporttages, auf dem alle vier Jahre das Präsidium des KreisSportBundes (KSB) gewählt wird. „Wir stellen uns noch einmal der Wahl, würden uns aber freuen, im Verlauf der nächsten vier Jahre junge Leute an die Arbeit im KSB-Präsidium heranzuführen. Denn die Zukunftssicherheit im KreisSportBund muss gegeben sein“, ergänzte Rühe.
Mit etwa 35000 Mitgliedern in 400 Vereinen ist der KSB die größte Massenorganisation des Landkreises Harz. Wichtige Unterstützung bekommt der „Dienstleister für die Harzer Sportvereine“ von den vielen Sponsoren, allen voran der Harzsparkasse als Hauptsponsor. „Wir sind stolz auf unsere Partner, die mit ihrer Unterstützung die Arbeit für die Sportvereine gewährleisten“. Der KSB Harz ist einer der größten in Sachsen-Anhalt und belegt im Landesmaßstab in vielen Bereichen vordere Plätze. Auf viele erfolgreiche Aktionen kann zurückgeblickt werden, angefangen von der Arbeit mit Flüchtlingen in der ZASt, über den Frauensportaktionstag oder die Sportlerehrung, die in ihrer neuen Form auf großen Zuspruch traf. Auch die Kreis-Kinder- und Jugendolympiade ist jedes Jahr ein voller Erfolg, auch wenn die Kreisfachverbände einiger Sportarten nicht erreicht werden. Die Zusammenarbeit der Vereine mit der Geschäftsstelle des KSB Harz sieht Henning Rühe „als tolle Geschichte“.
Die Mitgliedszahlen sind passend zu den Bevölkerungszahlen im Harzkreis leicht rückläufig, allerdings gibt es laut KSB-Geschäftsführer Jörg Augustin klare Verschiebungen innerhalb der Altersstrukturen. Während die Zahlen bei den Kindern- und Jugendlichen konstant seien, „gibt es im Bereich von 18 bis 40 oder 50 Jahren krasse Rückgänge. Dafür gehen die Mitgliederzahlen bei den Senioren steil bergauf.“ Wenn es um die Mitgliedergewinnung geht sei der KreisSportBund gern bereit, Initiativen der Vereine zu unterstützen. „Gerade wenn es darum geht, die kritischen Altersbereiche zu stärken“, so Augustin. Als Beispiel führte er die Aktion „Kinder- und Jugendfreundlicher Verein“ an, die ähnlich eines Zertifikates für Betriebe vergeben wird. Zweimal im Jahr kann der KSB Harz jeweils zwei Vereinen dieses Prädikat verleihen, dass ein Gültigkeit von drei Jahren hat. Die Meldung muss bis 31. März bzw. 30. September erfolgen, die aktuellen Gewinner werden im Rahmen des Kreissporttages ausgezeichnet. „Hier wünschen wir uns eine noch größere Resonanz, zumal das Prädikat auch eine Außenwirkung auf die Wirtschaft und potenzielle Sponsoren für den Verein hat. Und letztlich muss der Verein dafür nur das Thema Familie im Blickfeld haben“, erklärt Jörg Augustin.
Eine neue Aktion zur Jugendförderung stellte Thomas Trautmann, stellvertretender Geschäftsführer des KSB Harz, im Rahmen des Pressegespräches vor. Zum Schuljahresbeginn startete ein landesweites Talentsichtungsprogramm, bei dem alle Schüler der 3. Klassen einen „EMOTICON-Test“ mit sechs verschiedenen Disziplinen absolvieren. Die Auswertung dieses vom KSB Harz unterstützten Tests erfolgt unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Halle. Die besten Talente werden zu den Sachsen-Anhalt-Spielen eingeladen, die übrigen Kinder den ansässigen Sportvereinen empfohlen. „Mit dieser Aktion soll das Leistungssportprogramm in Sachsen-Anhalt langfristig deutlich gestärkt werden“, erklärt Thomas Trautmann.
Einen wichtigen Punkt in der Arbeit des KSB Harz nimmt die Vereinsförderung ein. Hier legt Jörg Augustin den Vereinen ans Herz, sich an den verschiedensten Initiativen zu beteiligen. Die „Sterne des Sports“ der Harzer Volksbank oder die Förderung des Sportabzeichens vom Deutschen Sparkassenverband seien hier nur zwei Beispiele. „Der Betrag zur Sportstättenförderung vom Land Sachsen-Anhalt bleibt gleich, sehr wichtig ist es allerdings, die Co-Finanzierung sicher zu stellen“, ergänzte Rühe.
Angesprochen wurde auch die Arbeitsförderung, die in diesem Jahr mit einigen Problemen verbunden war. „Einige Stellen konnten nicht besetzt werden, weil die geeigneten Personen zum Beispiel für das Training im Kinder- und Jugendsport gefehlt haben“, berichtet Jörg Augustin. Auch die Übungsleiterausbildung bleibt ein aktuelles Thema, bereits jetzt werden die Bewerbungen zur Neuausbildung im Frühjahr 2017 entgegen genommen. „Insgesamt sind 1200 Übungsleiter im Harzkreis registriert, wir freuen uns bei der Ausbildung über die vielen jungen Leute“, so Augustin. Im zweite Halbjahr wird das Hauptaugenmerk dann wieder auf die Weiterbildung gelegt.
„Kompakte Informationen zu allen Punkten gibt es traditionell beim Kreissporttag. Ich hoffe, dass viele Vereine zur Wahlveranstaltung anwesend sind, letztlich arbeiten wir für die Vereine und es müsste sie schon interessieren“, erhofft sich Jörg Augustin für den kommenden Sonnabend ab 10 Uhr im Audimax der Hochschule Harz eine große Resonanz.