1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. DTM in der Arena: Heimspiel für Scheider

DTM in der Arena: Heimspiel für Scheider

13.09.2012, 03:12

Von Daniel Hübner

Motorsport lOscherslebenEin Fan hat im Gästebuch auf der Homepage des Timo Scheider die Theorie aufgestellt, dass das Wägelchen des Audi-Piloten die falsche Farbe hat. Scheider fährt aktuell "in Gelb". Und "Gelb" führte ihn in dieser Saison des Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) bislang auf Platz zehn im Gesamtklassement (18 Punkte). Im Endspurt der Serie 2012 geht es nun darum, "gute Einzelresultate einzufahren", sagt Scheider. In Oschersleben, beim achten von zehn Läufen, will er beginnen, Oschersleben ist sein Heimspiel, in Oschersleben hält er den Streckenrekord - 1:22,991 Minuten auf 3,696 Kilometer.

Scheider sagt: "Für mich hat die Saison eigentlich erst in Zandvoort begonnen." Klingt komisch, denn er ist beim siebten Lauf ausgeschieden in der sechsten Runde. Klingt wiederum nachvollziehbar, der 33-Jährige startete erstmals von der Pole Position in diesem Jahr. Das Abschneiden in den Rennen zuvor "war schon frustrierend", so Scheider. Besonders deshalb, "weil ich mich so akribisch wie noch nie auf eine Saison vorbereitet habe" - physisch und mental. Einen roten Faden wollte er nicht aufnehmen, er schied aus, fuhr in die Top Ten, schied wieder aus. Dem Gesetz der Serie zufolge ist am Sonntag (14 Uhr) ein Platz unter den besten Zehn fällig. Im Kampf um den Titel indes wird kaum ein Audi-Fahrer noch eingreifen können, Eduardo Mortara belegt als Bester im Team Rang vier, mit 35 Punkten Rückstand auf den Führenden Gary Paffett (Mercedes). "Wir werden so lange kämpfen, wie etwas möglich ist", sagt Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich.

Ullrich wird längst prüfen, mit wem er sich weiter bindet nach dieser Saison. Gestern mochte er zu seinen Erkenntnissen keine Details verraten. Einen stärkeren Konkurrenzkampf untereinander, wie ihn Rahel Frey (Schweiz) empfindet, spürt Scheider selbst nicht. "Jeder Fahrer ist ein Einzelkämpfer, und grundsätzlich will man zunächst die eigenen Teamkollegen schlagen, weil alle die gleichen Bedingungen haben", so der Pilot. In Oschersleben hat er schon zweimal alle geschlagen. Das war 2008 und 2009, als er auch den DTM-Titel gewann - mit einem Audi in Schwarz.