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Tomczyks Erinnerungen: Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Von Fabian Schneider 16.09.2009, 13:12

Die DTM ist zwar noch lange keine Seifenoper - in Barcelona hat Martin Tomczyk aber schon viele verschiedene Erfahrungen sammeln dürfen.

Mit seinem Erfolg beim Barcelona-Debüt 2006 hat sich Martin Tomczyk als bisher einziger Audi-Pilot in die spanische Siegerliste eingetragen. Dass er die 2,977 Kilometer lange Strecke mag, hat der Rosenheimer schon 1999 unter Beweis gestellt. "Damals bin ich in der portugiesischen Formel ADAC Meisterschaft gefahren und bin auch Meister geworden. Unter anderem sind wir damals auf der Kurzanbindung von Barcelona gefahren. Seit dem hat sich nur mit der neuen Schikane etwas geändert, die wir seit zwei Jahren fahren", erläuterte Tomczyk vor dem achten Rennwochenende der Saison.

Doch der Nürburgring-Rennsieger hat nicht nur positive Erinnerungen an den Circuit de Catalunya. "Und auch jetzt wird sicherlich nicht mehr braver gefahren. Man merkt schon, dass die Härte in den letzten Rennen zunimmt, aber ich hoffe, es bleibt alles fair. Ich erinnere mich sehr ungern an Barcelona-Rennen, die es schon gab", denkt Tomczyk an 2007 zurück, als Audi nach mehreren Kollisionen aus dem laufenden Rennen ausstieg.

Bereits in Brands Hatch wurde die Gangart härter - Bruno Spengler kollidierte mit Tom Kristensen, Ralf Schumacher mit Markus Winkelhock. Auch Tomczyk tauschte Lack aus, wurde später sogar von der Mercedes-Chefetage auf das Korn genommen: "Es gibt zwei Aussagen. Die Mercedes-Führung hat gesagt, dass ich Bruno den Plattfuß eingefahren habe, Bruno meint, dass ich es nicht war. Sie sollten sich erstmal einig werden, daher kommentiere ich das nicht."

In der Meisterschaft liegt Tomczyk derzeit auf der sechsten Position, doch bis zum dritten Platz ist es nicht weit. "Ich boxe mich mit drei Mercedes-Fahrern, die sicherlich nicht langsam sind. Wir wissen, dass die letzten drei Rennen die härtesten sind, man schenkt sich nichts mehr. Man muss jede Runde und jede Möglichkeit ausnutzen, um Punkte zu holen."

Wenn es nach Tomczyk ginge, können sich die Zuschauer auf ein spannenden Lauf gefasst machen, denn immerhin bietet der Kurs zwei gute Überholmöglichkeiten. "Das hat man in den letzten Jahren gesehen. Am Ende der Start- und Zielgeraden, sowie am Ende der Gegengeraden kann man überholen." Und wie muss das Auto sonst abgestimmt sein? "Früher war der Kurs sehr flüssig gesteckt, die Aerodynamik musste vor allem in den schnellen Kurven stimmen. Jetzt ist eine gute Traktion extrem wichtig, denn es entscheidet sich in der letzten Kurve, ob man am Ende der langen Geraden überholen kann. Die Traktion hat sehr an Bedeutung gewonnen."