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Scheider beherrscht Test 1: Britisches Statement

Von Wolfgang André Schmitz 29.08.2008, 13:15

Vom typisch britischen Understatement hielt Timo Scheider bereits im ersten Test nichts: Er unterbot als Trainingsschnellster Mika Häkkinens Pole-Zeit von 2007.

Mehr als Schadensbegrenzung war für Titelfavorit Timo Scheider bereits nach dem Qualifying auf dem Nürburgring nicht mehr möglich gewesen - nun will der Audi-Pilot an die gewohnten Ergebnisse anknüpfen: Mit einer Zeit von 42.577 Sekunden gab Scheider auch beim ersten Test von Brands Hatch klar den Ton an. Wenige Minuten vor Schluss hatte der Tabellenführer nicht nur seine eigene Bestzeit, sondern auch Mika Häkkinens Pole-Zeit von 2007 unterboten.

Bei bewölktem Himmel und 18 Grad Lufttemperatur bestritten die 19 DTM-Piloten eine ruhige Vorbereitungssession auf der nur 1,929 Kilometer langen Kurzversion des britischen Traditionskurses. Hatten sich zunächst die Jahreswagenpiloten, darunter auch Ralf Schumacher, an der Spitze der Zeitenlisten abgewechselt, so führte dann zunächst Lokalmatador Paul di Resta das Feld an. Wenige Minuten später unterbot Timo Scheider die Zeit des Schotten mit einer Zeit von 43.009 Sekunden zunächst nur leicht. Erst später verabschiedete sich Scheider offenbar von der reinen Long-Run-Abstimmung.

Auch abseits der Meisterschaftskandidaten präsentiert sich ein ausgeglichenes Bild: So belegte Nürburgring-Sieger Bernd Schneider Rang fünf hinter Mattias Ekström und Tom Kristensen. Einen Ausreißer nach unten hatten Mercedes und Audi mit Jamie Green auf Position elf und Martin Tomczyk auf Rang 13 gleichermaßen zu verzeichnen. In Jahreswagenreihen schienen wie gewohnt die Audi-Jahreswagen, angeführt von Alexandre Prémat auf Rang sechs, besser aufgelegt. Spitzenreiter in Mücke- und Persson-Reihen wurde Maro Engel auf Rang zehn.

Für unfreiwillige Action sorgte nach seinem vorzeitigen Nürburgring-Aus trotz akzeptabler Zeiten Tom Kristensen: 20 Minuten nach Beginn der Session war der Däne im weiten Bogen von der Strecke abgekommen und blieb nur knapp von einem Einschlag in die Reifenstapel verschont. Weitest gehend folgenlos blieb auch ein Ausrutscher von Katherine Legge, die mit ihrem 2006er-Audi erneut die rote Laterne innehatte.