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Erstaunen bei Dr. Ullrich : Zandvoorter Déjà-vu

Von Wolfgang André Schmitz 13.07.2008, 06:25

Drei Mercedes-Erfolge in Serie hatte Dr. Wolfgang Ullrich zuletzt zu ertragen. Nun durfte er sich an den Saisonstart erinnert sehen.

Nach zuletzt zwei Mercedes-Poles und drei -Siegen in Folge hatte Dr. Wolfgang Ullrich die freudigen Emotionen nur noch in blasser Erinnerung. Mit der Dreifach-Pole in Zandvoort kamen die Erfolgserlebnisse zurück. "Ich habe erwartet, dass wir eine 1:32er-Zeit fahren werden. Dass wir das noch unterbieten können, hätte ich nicht für möglich gehalten", sagte der Audi-Sportchef mit Blick auf Mattias Ekströms beachtliche Zeit von 1:31.012 Minuten. "Mattias hat eine absolut perfekte Runde hingelegt, Timo und Tom eine sehr gute. Ich freue mich, dass Oliver Jarvis es wiederholt geschafft hat, der beste Jahreswagenfahrer zu sein."

Im vergangenen Jahr hatten die Ingolstädter eine Vierfach-Pole in einen vierfachen Sieg ummünzen können - trotz kontrovers diskutierter Zweikämpfe zwischen Audi und Mercedes. "Es wird gute Zweikämpfe geben - ob sie hitzig werden, hängt davon ab, ob die Fahrer daran denken, dass man sich mit einer Berührung auch Schäden am eigenen Auto zufügen kann", hofft Ullrich im Gespräch mit der adrivo Sportpresse auf einen Lerneffekt auf beiden Seiten, "wir wissen alle, dass leichte Berührungen okay sind, aber es sollte nicht das Ziel sein, das Auto des Gegners zu beschädigen."

Mit Blick auf das ausgeweitete Boxenstoppfenster glaubt Dr. Wolfgang Ullrich an gleich verteilte Chance: "Man kann etwas mehr mit den Strategien spielen, man kann sich etwas leichter befreien, wenn man im Verkehr steckt. Wir werden morgen im Rennen sehen, wer die Regel besser für sich nutzt." So sind es nicht nur die eher mäßig platzierten Stuttgarter, die auf ihrer angestrebten Aufholjagd profitieren könnten. Auch die Audi-Spitze wäre im Fall eines frühen ersten Boxenstopps nicht allein auf die neue Blaue-Flaggen-Regelung angewiesen.

Wenngleich der Eindruck auch während des freien Samstagstrainings wiederholt entstanden war: Im Fall von Regenschauern glaubt Dr. Ullrich nicht an einen grundsätzlichen Vorteil des Audi A4 DTM auf abtrocknender Strecke: "Die Frage ist, wie viele Runden man mit seinem Reifen jeweils bestritten hatte.. Wir müssen das Wetter nehmen, wie es kommt. Aber für die Zuschauer vor allem auf den Naturtribünen wünsche ich mir gutes Wetter."