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26. Spieltag Eintracht träumt nach Sieg gegen Nürnberg von Königsklasse

In der Europa League im Viertelfinale und auch in der Liga auf Kurs: Eintracht Frankfurt ist derzeit nicht zu stoppen. Der Sieg gegen Nürnberg befeuert die Champions-League-Hoffnungen. Die Franken taumeln dagegen dem Abstieg entgegen.

Von Eric Dobias, dpa 17.03.2019, 18:08

Frankfurt/Main (dpa) - Als sich die Europa-League-Höhenflieger von Eintracht Frankfurt noch lange nach dem Abpfiff von ihren Fans für den 1:0 (1:0)-Arbeitssieg gegen den 1. FC Nürnberg feiern ließen, waren die enttäuschten Profis des Tabellenletzten längst in den Stadion-Katakomben abgetaucht.

Mit dem vierten Sieg in Serie haben die in diesem Jahr noch ungeschlagenen Hessen ihre Champions-League-Ambitionen in der Fußball-Bundesliga untermauert und die Abstiegssorgen beim seit 20 Spielen sieglosen "Club" verstärkt.

"Wir haben eine super Ausgangslage und wollen weiter an dem Traum knabbern, da vorne reinzukommen", sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic über den heißen Kampf um den erstmaligen Einzug in die Königsklasse. "Wir sind Adler, also jagen wir gerne."

Dank des Erfolges vor 51.000 Zuschauern durch den Treffer von Martin Hinteregger in der 31. Minute rückte die Eintracht bis auf einen Zähler an den Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach heran. "46 Punkte nach 26 Spielen machen mich sehr stolz", lobte Trainer Adi Hütter. "Wir sind ein Spitzenteam geworden, aber die anderen schlafen nicht. Es wird ein beinharter Kampf. Wir sind gut in Schuss und werden bis zum Schluss alles versuchen."

Nach dem erfolgreichen Europa-League-Kraftakt in Mailand gönnte Hütter Stürmer Sebastien Haller zunächst eine Verschnaufpause. Für ihn rückte Gonçalo Paciencia in der Startformation an die Seite von Top-Torjäger Luka Jovic, der wieder zu den Besten seines Teams zählte. Zudem musste Linksverteidiger Evan Ndicka wegen muskulärer Probleme passen. Er wurde durch Almamy Touré ersetzt.

Die Hausherren dominierten wie erwartet das Geschehen, auch wenn die erste Chance des Spiels den Franken gehörte. Hanno Behrens kam in der 3. Minute frei zum Kopfball, verfehlte aber das Tor. "Es wäre sehr wichtig gewesen, gegen solch einen starken Gegner in Führung zu gehen", sagte Nürnbergs Trainer Boris Schommers.

Es blieb für lange Zeit die letzte gefährliche Aktion des weitgehend harmlosen Schlusslichts, das mit einem Rückstand von sieben Punkten auf den Relegationsplatz in die Länderspielpause geht. "Die Leistung macht aber Mut. Wir werden weiter daran arbeiten, im nächsten Spiel unsere Chancen zu nutzen", sagte Schommers.

Die besseren Möglichkeiten hatte aber die Eintracht. Filip Kostic und Paciencia trafen jeweils nur das Aluminium, in vielen Situationen fehlte beim Abschluss die nötige Präzision. "Es war ein verdienter Sieg, aber wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht", befand Bobic. Ähnlich bewertete Hütter die 90 Minuten: "Es war eine tolle Willensleistung. In der zweiten Halbzeit hätten wir einige Situationen aber besser ausspielen müssen."

Gut für die Eintracht, dass es vor der Pause einmal optimal klappte. Jovic spielte Filip Kostic mit einem Zauberpass frei, dessen flache Hereingabe brauchte der plötzlich in vorderster Front aufgetauchte Abwehrspieler Hinteregger nur noch einzuschieben. "Es war Instinkt", sagte der Österreicher zu seinem ungewöhnlichen Laufweg. "Ich wusste, jetzt passiert was."

Dennoch mussten die Frankfurter in der Schlussphase noch einmal zittern, doch Nationaltorhüter Kevin Trapp verhinderte bei einem Schuss von Behrens (83.) mit einer Glanztat den Ausgleich. "Dafür haben wir solch einen Top-Torwart", lobte Hinteregger.

Bundesliga-Tabelle

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