Fußball-Landesklasse, Staffel II Niegripp liebäugelt mit Punkt in Olvenstedt Ende in Sicht, Brisanz ist vorprogrammiert
Das große Aufeinandertreffen mit dem Ex-Verein, die Hoffnung auf den letzten erforderlichen Punkt und das Streben nach Wiedergutmachung - die Saison in der Fußball-Landesklasse, Staffel II, neigt sich zwar dem Ende entgegen, brisante Duelle erwarten die Teams aus dem Jerichower Land dennoch.
Burg (mak/vwo/tsb) l Einzig die SG Blau-Weiß Gerwisch besitzt nur theoretische Chancen auf den Klassenerhalt, kann gegen den SV Arminia Magdeburg morgen auf heimischem Geläuf frei aufspielen.
Eintracht Gommern (9.) -
Blau-Weiß Biere (6.)
Nach dem 0:5-Debakel am vergangenen Freitag in Nie-gripp erwartet Eintracht-Trainer Bodo Thiele von seiner Elf morgen im Heimspiel gegen den FSV Blau-Weiß Biere ein anderes Auftreten. Zwar müssen die Gommeraner weiterhin auf vier Langzeitverletzte verzichten, können jedoch wieder auf die Dienste von Daniel Stridde und Andreas Sturzebecher zählen.
Während sich die Gastgeber aufgrund ihrer harmlosen Offensive bereits in der Hinrunde aus der oberen Tabellenhälfte verabschiedeten, mussten die Salzländer den zahlreichen Abgängen in der Winterpause Tribut zollen. Vor allem die Weggänge von Maik Adrian (SV Förderstedt) und Rolf Schulze konnten nur selten kompensiert werden. Mit mageren zwei Siegen aus 13 Spielen bekleiden die Blau-Weißen in der Rückrundentabelle den letzten Rang. Und so dürfte es vor allem für Schulze, der viel Belebung ins Offensivspiel der Gommeraner brachte, kein alltägliches Spiel werden. Thiele hätte morgen sicher nichts dagegen, wäre es ausgerechnet Schulze, der gegen seinen Ex-Verein mit Saisontreffer Nummer elf aufwartet.
Bei den Gästen hat man mit dem 1:1-Unentschieden an Pfingsten beim Bördeland-Derby in Kleinmühlingen/Zens endlich die lang ersehnte 40-Punkte-Marke erreicht und kann nun endlich in ruhigerem Fahrwasser schwimmen, so das angesichts der angespannten personellen Lage möglich ist. Seit Wochen helfen schon Spieler der Alt-herren aus, um den Kader zu füllen, auch Trainer Christian Brehmer läuft wieder öfter auf. So wird er sich erneut überraschen lassen müssen, wen er morgen in Gommern zur Verfügung hat.
Germania Olvenstedt (2.) -
SG Niegripp (10.)
Neun Punkte sind noch zu vergeben, ein Zähler wird benötigt - ein Blick auf das Restprogramm der Niegripper verdeutlicht: "Diesen Punkt müssen wir sicherlich nicht unbedingt in Olvenstedt holen", weiß auch Jürgen Wust, der morgen erneut den verhinderten Coach Michael Hucke an der Seitenlinie vertreten wird. Und dennoch: "Allein aufgrund der Fairness werden wir natürlich alles geben und hätten nichts dagegen, wenn wir diesen einen Punkt schon am Sonnabend einfahren."
Zumindest die Statistik spricht nicht unbedingt für die Mannen vom Alten Kanal oder wie Wust berichtet: "In Olvenstedt, auf dem ungeliebten Hartplatz, sahen wir in der Vergangenheit zumeist schlecht aus." Mit derzeit zwei Punkten Rückstand zum Spitzenrieter aus Fördertstedt "wird Germania natürlich alles daran setzen, uns zu bezwingen".
Personell steht Wust in etwa der gleich 15-Mann-Kader wie am Freitag beim 5:0-Kantersieg gegen Eintracht Gommern zur Verfügung.
SG Gerwisch (16.) -
Arminia Magdeburg (12.)
Der Klassenerhalt ist bei neun Punkten Rückstand zum rettenden Ufer zwar nur theoretisch möglich, aber die SG Blau-Weiß könnte im Kampf um den Klassenerhalt zum Zünglein an der Waage werden. So könnten sich die Arminen mit einem Sieg morgen endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden. Bei einer Niederlage geht das Bangen für die Landeshauptstädter weiter. Doch nicht nur für den SVA, auch für Roter Stern Sudenburg könnten die Gerwischer am vorletzten Spieltag zum Stolperstein werden. In beiden Fällen hätte SG-Trainer Lars Köthnig sicher nichts dagegen, wenn seine Elf zum großen Spielverderber wird.
SV Förderstedt (1.) -
Union Heyrothsberge (4.)
Normalerweise sind knappe Niederlagen, wie die des SV Union Heyrothsberge beim TSV Kleinmühlingen/Zens (2:3), ein echter Moralkiller. Dieser Umstand scheint aber beim Rangvierten nicht eingetreten zu sein.
Unions Co-Trainer Frank Bierstedt spricht sogar von einer "gestärkten Moral" und erhofft sich von seinem Team, dass dieses beim Tabellenführer in Förderstedt besteht und diesen "ärgert". Dass diese Aufgabe alles andere als einfach werden wird, beweist schon der Blick auf die Tabelle. Der SVF möchte mit aller Macht in die Landesliga und darf sich daher keinen Ausrutscher gegenüber der Konkurrenz erlauben. Heyrothsberge hingegen ist jenseits von Gut und Böse platziert und kann somit zum Zünglein an der Waage werden.
Das allerdings möchte SVF-Coach Lothar Lampe verhindern. "Wir wollen die drei Punkte bei uns behalten."
Es fehlen: Marcus Bolze, Maik Adrian (beide verletzt) - Stefan Groth, Michael Wittek (beide verletzt), Max Zimmermann, Christian Krümling (beide fraglich); SR: Stefan Nowak, Benjamin Lanzki, Uwe-Maximilian Hein; Hinspiel: 1:1