Formel 1: Noch keine Entscheidung in Suzuka Fahrer einig: Kampf bis zum Finale
Suzuka (dpa). Letzte Ausfahrt Abu Dhabi: Sebastian Vettel und seine deutschen Formel-1-Kollegen rechnen nicht mit einer vorzeitigen WM-Entscheidung. "Die Situation zeigt, dass fünf Fahrer realistisch Weltmeister werden können, aber ich bin zum Glück kein Hellseher", sagte Vettel gestern. Im Moment laufe alles auf das große Finale in Abu Dhabi hinaus. Selbst beim viertletzten Saisonrennen am Sonntag in Suzuka kann noch keiner aus dem Quintett herausfallen.
Nach 5794,439 Kilometern wird der Weltmeister am 14. November feststehen – spätestens. "Die WM wird sicher erst im letzten Rennen entschieden", meint Williams-Pilot Nico Hülkenberg, der in seiner ersten Saison durch gute Leistungen in den vergangenen Rennen aufhorchen ließ. "Es ist so eng, und ich glaube nicht, dass sich ein Fahrer vor Abu Dhabi schon um mehr als 25 Punkte von allen anderen absetzen kann."
Michael Schumacher sieht es ähnlich. "So, wie die Saison bisher verlaufen ist, darf man davon ausgehen, ja." Sein Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg ist einer Meinung mit dem Rekordchampion, der selbst in seinem ersten Comeback-Jahr nichts mit der WM-Vergabe zu tun hat: "Auf jeden Fall bin ich dieser Meinung. Wäre auch schön so." Von einem Finale furioso geht auch der Gräfelfinger Force-India-Fahrer Adrian Sutil aus.
Gewinnen können WM-Spitzenreiter Mark Webber und seine Verfolger auch in Japan wieder viel. Aber längst nicht alles. Wer aber leer ausgeht, darf sich für die Grand Prix in Südkorea, Brasilien und Abu Dhabi wohl nur noch in Zweckoptimismus üben. Vor dem 16. Saisonrennen hat Webber im Red Bull 202 Punkte, Fernando Alonso folgt im Ferrari (191), Dritter ist Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes (182) vor Vettel im zweiten Red Bull (181) und Titelverteidiger Jenson Button (McLaren-Mercedes/177).