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Classic-Kegel-Bundesliga Nibelungen Lorsch - SKV Rot-Weiß Zerbst 1:7 (3476:3557) "FC Bayern des Kegelns" erneut Meister

Von Thomas Zander 25.03.2013, 01:19

"Deutscher Meister ist nur der SKV...". Mit diesen Gesängen werden die Fans der Kegler des SKV Rot-Weiß Zerbst am 6. April beim letzten Bundesligaspiel der Saison die Kegelbahn in Zerbst zum Tollhaus machen.

Lorsch l Und das nicht ohne Grund. Am Sonnabend haben die Rot-Weißen nämlich das Kunststück der vorzeitigen Titelverteidigung perfektgemacht.

Mit einem überzeugenden 7:1-Erfolg beim Tabellendritten Nibelungen Lorsch und dem gleichzeitigen Punktverlust von Bamberg in Fürth ist der Vorsprung der Zerbster in der Tabelle auf uneinholbare vier Punkte angewachsen. Selbst bei einem für Bamberg positiven Entscheid zum Protest gegen die Wertung des von den Franken verlorenen Spiels in Lorsch kann der Dauerrivale des alten und neuen deutschen Meisters die Zerbster nicht mehr einholen.

Dass sich die Rot-Weißen das Leben im Meisterschaftskampf nicht mehr selbst schwer machen wollten, wurde in Lorsch von Beginn an deutlich. Axel Schondelmaier zauberte mit einer überzeugenden Leistung und 636 Kegeln einen neuen Bahnrekord auf die Anlage. Da auch Mathias Weber, Timo Hoffmann und Boris Benedik ihre direkten Duelle für sich entscheiden konnten, lediglich Torsten Reiser chancenlos war, stand der Erfolg des SKV nie ernsthaft in Frage.

Zum Abschluss setzte Thomas Schneider ein weiteres Highlight aus Zerbster Sicht. Auch er überspielte den alten Bahnrekord, kam allerdings mit 633 Kegeln nicht mehr ganz an den Bestwert von Schondelmaier heran. Auch als Mannschaft stehen die Rot-Weißen mit ihrem Gesamtresultat von 3557 Kegeln an der Spitze der Rangliste der besten Ergebnisse auf der Lorscher Anlage.

"Dieser Titel ist wohl der wertvollste nach dieser schwierigen, mit Rückschlägen gespickten Saison."

SKV-Teamchef Timo Hoffmann

SKV-Präsident Lothar Müller zitterte in Zerbst mit seinem Team mit: "Der Bamberger Protest brachte schon einige Unruhe bei uns. Während des Spiels sah es ja zeitweise ziemlich eng aus, doch nach dem 7:1 ist mir schon ein großer Stein vom Herzen gefallen. Als dann noch die Nachricht vom Bamberger Unentschieden eintraf, haben wir gleich ein bisschen gefeiert."

Teamchef Timo Hoffmann sprach vom "wohl wertvollsten Titel nach dieser schwierigen, mit Rückschlägen gespickten Saison". Er bilanzierte: "Nach der Heimniederlage gegen Bamberg ging ein Ruck durch die Mannschaft. Jeder wusste, was er selbst tun musste. So wurden die Einzelresultate besser und damit natürlich auch unsere Teamleistung. Bamberg war sich schon zu sicher, uns dieses Mal am Haken zu haben. Nach dem Amberg-Spiel werden wir richtig feiern."