Olympische Spiele in Paris Fünfkampf-Bundestrainerin Kim Raisner hört auf
2004 wird Kim Raisner Olympia-Fünfte. Nach 19 Jahren hört die frühere Spitzenathletin als Bundestrainerin für Modernen Fünfkampf auf.
Versailles - Die ehemalige Moderne Fünfkämpferin Kim Raisner hört als Bundestrainerin auf. „Ich habe gekündigt. Ich höre zum 30. September auf“, sagte die 51 Jahre alte Berlinerin zum Abschluss der Olympischen Spiele in Paris. Es gebe Sachen im Verband, die sie nicht so gut finde, begründete sie ihre Entscheidung. „So wie die Konstellation ist, möchte ich das nicht und habe für mich einen Schlussstrich gezogen“, erklärte die Olympia-Fünfte von 2004 in Athen.
Künftig werde sie im Landesverband Brandenburg Jugendliche trainieren. Es werde alles etwas ruhiger, sie könne alles etwas sacken lassen. „Vielleicht kann ich es auch mal genießen, zwei, drei Wochen in den Urlaub zu fahren. Dann gucke ich es mir vor dem Fernseher an und es ist ja nicht so, dass ich nicht mit dem Herzen dabei bin. Aber irgendwann muss es ja vielleicht auch mal einen Generationswechsel geben“, sagte Raisner.
Raisner geriet durch Reit-Eklat in Tokio in den Fokus
Die 51-Jährige ist seit 2005 Bundestrainerin und feierte mit dem Olympiasieg von ihrem Schützling Lena Schöneborn 2008 in Peking den größten Erfolg. Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 war sie wegen des Reit-Eklats um Annika Zillekens in den Fokus gerückt. Die Sportlerin - damals noch unter dem Namen Schleu - hatte ihr verweigerndes Pferd verzweifelt versucht, durch Schläge mit der Gerte zum Weiterreiten zu bewegen. Raisner hatte sie dazu angespornt und war wie Zillekens wegen Tierquälerei angezeigt worden. Die Verfahren wurden eingestellt.
In Paris wurde Zillekens 15., nachdem sie durch den Rückzug der Britin Kate French kurzfristig noch ins Finale nachgerückt war. Anschließend bekräftigte die 34-Jährige, dass es ihr letzter Wettkampf gewesen ist.