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Fußball-Regionalliga Aus dem Dreikampf wird ein Duell

Zum zwölften Mal in Serie unbezwungen, elf Siege und nur das torlose Remis gegen Tabellenführer Zwickau - so hat der FCM aus dem Drei- einen Zweikampf an der Regionalliga-Spitze gemacht. Das 5:0 (3:0) bei Wacker Nordhausen ließ kaum Wünsche offen.

Von Klaus Renner 30.03.2015, 03:28

Nordhausen l Der Après-Ski-Hit "Ich hab `nen He, He, He, Helicopter" dröhnte nach Abpfiff durch den Gang bis in die FCM-Kabine. Die Spieler um Kapitän Marius Sowislo waren nach ihrer Klasseleistung in den 90 Spielminuten im Nordhäuser Alfred-Kuntz-Sportpark vor überschäumender Freude tatsächlich auf einem kurzzeitigen Höhenflug.

Selbst Trainer Jens Härtel, mit überschwänglichem Lob für gewöhnlich äußerst sparsam, zeigte sich in der anschließenden Pressekonferenz "sehr, sehr zufrieden mit dem deutlichen, selbst in dieser Höhe verdienten Sieg". Und dieser hätte sogar noch höher ausfallen können. Während sich die Gastgeber nur drei "Hundertprozentige" erarbeiten konnten, hatte der FCM zumindest das halbe Dutzend auf dem Fuß (Hammann, Sowislo, zweimal Beck). Um ein Haar wäre es sogar dazu gekommen. Fünf Zentimeter flacher, und Nico Hammann wäre mit seinem 40-Meter-Lattenknaller in der 74. Minute wohl in der Auswahl für das Tor des Monats gelandet.

Eine gute Leistung mit einem schnellen Treffer zu belohnen, hatte der FCM-Coach vor der Begegnung als wünschenswert erachtet. Und seine Schützlinge taten ihm und den rund 1600 blau-weißen Fans diesen Gefallen. Ehe Wacker überhaupt ins Spiel gefunden hatte, war Steffen Puttkammer nach Hammann-Ecke mit dem Kopf zur Stelle (7. Minute). Der Sekundenzeiger hatte keine zwei Umdrehungen geschafft, da hatte der immer wieder auf der linken Seite die Offensive suchende Hammann die Kugel von der Strafraumecke mit Links über Wacker-Keeper Patrick Siefkes hinweg ins lange obere Tor-Eck flattern lassen (9.). Als Nicolas Hebisch nach Querablage von Christian Beck gar auf 3:0 erhöhte (33.), waren die Fronten endgültig geklärt. Lars Fuchs mit seinem achten Saisontor zum 4:0 (55.) und Beck mit Saisontreffer 16 zum 5:0 (68.) komplettierten den Endstand.

"Gewogen, gemessen und für zu leicht befunden", stellte ein sachlich-ernüchtert wirkender Wacker-Trainer Jörg Goslar seiner Elf ein treffendes Zeugnis aus.

"Jetzt hat die Meisterschaft erst richtig begonnen, und es geht ans Eingemachte", fasste Marius Sowislo kurz zusammen. Christian Beck ist selbst nach dem klaren Sieg überzeugt, man sollte die Nordhäuser noch nicht abschreiben und ergänzte: "Das Entscheidende war, dass wir nach neun Minuten schon 2:0 geführt haben. Wir wollten nach unserer bescheidenen Leistung gegen Zwickau wieder einiges gutmachen."

Nordhausen: P. Siefkes - Schulze (46. Hauswald), Urban, Peßolat, Schlüter - Georgi, Langer, Löhmannsröben, Pfingsten-Reddig, Goslar (46. Pichinot)- Farrona Pulido

FCM: Glinker - Butzen (83. Lange), Bankert, Puttkammer, Schiller, Hammann - Reimann (72. Handke), Sowislo, Fuchs (68. C. Siefkes) - Beck, Hebisch

Schiedsrichter: Burda (Berlin). Zuschauer: 4203. Tore: 0:1 Puttkammer (7.), 0:2 Hammann (9.), 0:3 Hebisch (33.), 0:4 Fuchs (55.), 0:6 Beck (68.). Gelb: Schlüter, Peßolat, Langer / Schiller, Reimann