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Rückkehr von Michel Niemeyer Der FCM und seine Talentschmiede

Sportchef Mario Kallnik vom Regionalligisten 1. FC Magdeburg hat derzeit
alle Hände voll zu tun. Gilt es doch, ein schlagkräftiges Team für
2015/16 zusammenzustellen. Da müssen gerade im Vertragspoker mit den
Fußballspielern wichtige Entscheidungen getroffen werden. Eine davon fiel
jetzt.

Von Uwe Tiedemann 10.04.2015, 03:14

Magdeburg l Mit Michel Niemeyer vermeldete der Club die erste Neuverpflichtung. Der 19-Jährige kehrt vom Oberligisten RB Leipzig II zum FCM zurück, für den er bereits im Nachwuchsbereich (U 14 bis U 19) aktiv war. Niemeyer unterzeichnete einen Kontrakt bis 2017.

"Nachdem wir den Vertrag mit Fabian Zittlau aufgelöst hatten, war eine Verstärkung auf der linken Seite ein logischer Schritt", sagte Kallnik und ergänzte: "Michel ist als Linksfuß auf der Außenbahn variabel einsetzbar und passt voll in unser Anforderungsprofil."

Nicht zuletzt dürfte sich Trainer Jens Härtel für einen Transfer stark gemacht haben, coachte er in der vergangenen Saison doch noch die U 19 von RB Leipzig. So fiel denn das Urteil auch dementsprechend anerkennend aus: "Michel ist auf allen Positionen der beiden Außenbahnen einsetzbar und hat in den letzten Jahren vor allem in der Defensivarbeit viel dazu gelernt." Und weiter: "Er bringt darüber hinaus eine sehr gute Grundschnelligkeit mit und soll bei uns den nächsten Entwicklungsschritt machen."

RB Leipzig, für seine gute Nachwuchsarbeit bekannt, hätte Niemeyer gerne behalten. Doch Härtel, die Chance bei einem Traditionsverein in die erste Mannschaft aufzurücken und ein intaktes Team vorzufinden, waren für den gebürtigen Salzwedeler Argumente, wieder zu wechseln. Auf alle Fälle können die Elbestädter davon ausgehen, dass Niemeyer, der beim Oberliga-Spitzenreiter in 21 Partien zum Einsatz kam, allemal ein Mann mit Perspektive ist.

So wie Tarek Chahed (18), der ab 2015/16 ebenfalls fester Bestandteil der ersten Mannschaft sein wird und auch einen Vertrag bis 2017 unterzeichnet hatte.

Kallnik hat zuletzt immer wieder bekräftigt, wie wichtig ihm die Nachwuchsarbeit ist und das diesbezüglich ein Umdenken stattfinden muss. "Wenn man sich heute unsere A- und B-Jugend anschaut, kann man sagen: Da ist Linie drin, geprägt von Erfolgsgier. Es gab aber Zeiten, da hatten wir im Nachwuchs ein Mentalitätsproblem. Es fehlte der unbedingte Wille", betonte Kallnik, der mit Torge Bremer ein weiteres positives Beispiel nannte: "Es ist eine Freude, ihn zu beobachten. Er ist enorm ehrgeizig, arbeitet jeden Tag daran, sich zu verbessern." Mit Bremer (20) und Morris Schröter (19) hatte Niemeyer 2013 in der FCM-A-Jugend gespielt, künftig sind sie wieder gemeinsam am Ball.