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Fußball-Regionalliga FCM schöpft Mut aus Niederlage

Nach dem unglücklichen Aus im Fußball-Landespokal könnte der 1. FC
Magdeburg erstmals seit 2012 am Saisonende mit leeren Händen dastehen.
Der Druck wächst. Am Sonntag wartet die schwere Liga-Aufgabe bei der TSG
Neustrelitz und Ex-Trainer Petersen.

Von Thomas Juschus 17.04.2015, 03:20

Magdeburg l Am Donnerstag um 10 Uhr standen Unglücksschütze Nico Hammann Co. schon wieder auf dem Platz. Knapp zwölf Stunden nach dem Pokal-K.o. mit 3:5 im Elfmeterschießen gegen den Halleschen FC ging der Blick beim 1. FC Magdeburg nach vorn. Am Sonntag wartet die nächste schwere Aufgabe auf die Mannschaft von Trainer Jens Härtel. Bei der TSG Neustrelitz (13.30 Uhr, Parkstadion) will die Mannschaft ihre Chancen im Meisterschaftskampf der Regionalliga Nordost wahren. Und dazu muss ein Auswärtssieg her.

"Wir müssen sehen, dass wir so schnell wie möglich regenerieren", sagte Trainer Härtel nach den 120 kraftraubenden Pokal-Minuten vor fast 19 000 Zuschauern. Neben schweren Beinen war der Mannschaft nach der ersten Landespokal-Niederlage seit dem 8. April 2012 (damals im Elfmeterschießen beim Haldensleber SC) auch ein schwerer Kopf anzumerken.

"Unser Ausscheiden hat uns keinen Knacks gegeben", versicherte indes Tormann Jan Glinker, der bei allen fünf Elfmetern des HFC chancenlos war. Auch FCM-Sportchef Mario Kallnik stellte das Positive in den Mittelpunkt. "Schade, dass wir uns für unsere gute Leistung nicht belohnt haben. Das Spiel hat sehr viel Kraft gekostet. Aber mental wird unser Ausscheiden keine Folgen haben. Es gibt keinen Grund, an unserem Weg zu zweifeln."

Der nächste Weg führt am Sonntag in der Regionalliga Nordost zur TSG Neustrelitz. Dort sitzt seit Ende Oktober Andreas Petersen auf der Trainerbank und hat den Vorjahresmeister nach einem schwachen Saisonstart zurück in das obere Tabellendrittel geführt. Der ehemalige FCM-Trainer betonte zwar auch bei seinem Besuch am Mittwoch in der MDCC-Arena seine Verbundenheit zum FCM, hat aber insgeheim eine Rechnung offen und wird seinem Ex-Verein nichts schenken.

"Der jetzige Erfolg (beim FCM) ist ja auch ein Stück weit der Erfolg von Andreas Petersen", stichelte Petersen am Donnerstag im "kicker". Trotz

"Ich bin jetzt TSG-Trainer und möchte dem Favoriten Magdeburg ein Bein stellen." - Andreas Petersen, Trainer Neustrelitz

Platz zwei in der Liga und zweier Landespokal-Siege musste er im vergangenen Sommer seinen Platz für Härtel räumen und würde jetzt gern die Antwort auf dem Platz geben. "Ich bin jetzt TSG-Trainer und möchte dem Favoriten Magdeburg ein Bein stellen", sagte Petersen dem Nord-Kurier. "Wer Nordhausen wegfegt und beim BAK gewinnt, kann an einem guten Tag auch Magdeburg ein Bein stellen."

Nach dem Pokal-Aus bleiben für den FCM die Meisterschaft und der Aufstieg in die 3. Liga als Saisonziel, um aus einer bisher guten Saison noch eine sehr gute Serie zu machen. "Wichtig ist jetzt, dass wir das nicht aus den Augen verlieren", warnte FCM-Präsident Peter Fechner und hakte das bittere Pokal-Erlebnis ab. "Ich mache niemandem einen Vorwurf." Ob Beine und Kopf für den Saisonendspurt bereit sind, muss Neustrelitz zeigen. Abwehrchef Steffen Puttkammer: "Mut macht mir, dass wir aus der bitteren Niederlage gegen Leverkusen im DFB-Pokal eher Kraft geschöpft haben."